Seit heute Nachmittag stehen die Teilnehmer des diesjährigen Oberliga-Finale fest: die uns bestens bekannten Tilburg Trappers und die Bayreuth Tigers. Da beide Teams jeweils Tabellenzweiter ihrer Gruppe waren und der Norden heuer Vorrang hat beginnt die Serie in Tilburg. Das Rennen um den sportlichen (!) Aufstieg in die DEL2 haben aber die Oberfranken für sich entschieden, da Tilburg heuer von vornherein auf das Aufstiegsrecht verzichtet hat. Ob Bayreuth den Schritt tatsächlich wagen wird wird man sehen. Ich persönlich fand die Bayreuther von der Spielanlage her stark, aber eine Liga heuer weht vor allem in Bezug auf Tempo und Härte ein wesentlich rauerer Wind. Wenn Bayreuth sich nicht erheblich verstärken kann (neben der Aufstockung von 2 auf 4 AL) dürfte im Fall der Fälle die rote Laterne schon von vorneherein vergeben sein. Das im Vegleich in der OL (14/15) wesentlich dominanter auftretende Freiburg kann ein Lied davon singen wie schwer das Leben für einen Neuling eine Etage höher ist.
Was mir an den Halbfinals aufgefallen ist:
Regensburg - Bayreuth
Offenbar hat der junge Brenner doch noch nicht das Nervenkostüm wenn es wirklich um die Wurst geht. Für die Regensburger Mannschaft (mit Ausnahme des einen "Sympathieträgers" ) tut es mir fast leid. Eine eigentlich perfekte Saison - und kurz vorm Ziel wird man gestoppt.
Für uns in Landshut ist der Verbleib der Obapfölza natürlich ein finanzieller Segen. Das sind 2 Spiele mit 4000 + Zuschauern, die wir sonst verloren hätten.
Und in Regensburg braucht man sich einstweilen keine Sorgen mehr um die Finanzierbarkeit der DEL2 machen.
Tilburg - Peiting
Die Dorftruppe mit prekärer Entlohnungsstruktur, die normalerweise zu Hause vor dem erweiterten Verwandten - und Bekanntenkreis spielt, hat das geschafft was unsere (in weiten Teilen) hochbezahlte Truppe nicht geschafft hat: die haben die Nordbrabanter in beiden Heimspielen geschlagen und sie in 3 von 2 Auswärtsspielen ins Schwitzen und in die Verlängerung gebracht. Da kann man auf der einen Seite nur den Hut vor der Peitinger Leistung ziehen. Auf der anderen Seite sieht man erst mal wie schlecht man sich selber im Viertelfinale verkauft hat, Spiel 3 mal außen vor gelassen. Peiting war zwar als Dritter nur 3 Punkte vor uns (ohne die direkten Duelle wären sie sogar 5 Punkte hinter uns gelandet), aber dort wurde halt aus den vorhandenen Möglichkeiten dank Wille und Biss das Optimum rausgeholt. Fast hätte es gegen die ihnen von der ganzen Philosophie her sehr ähnlichen (angeblich) DEL2-tauglichen Tilburger auch gereicht.