Beiträge von Richard Alpert

    Für mich steht der EV Landshut für die Integration junger Nachwuchsspieler, einen Stamm an Eigengewächsen und die (erfolgreiche) Rück-Integration von Landshutern, die höherklassig gespielt haben.

    Alles drei wird gerade nicht mehr in den Maße gemacht, wie es eigentlich sein könnte.

    Es werden Landshuter weggeschickt bzw. sich nicht hinreichend um sich bemüht. Das ein Spieler wie Dersch sich einen direkten Konkurrenten anschliesst und man sich gleichzeitig einen Kaufbeurer holt, dessen Kernkompetenz "Schüsse blocken" ist; ist für mich nicht nachvollziehbar und hätte es früher auch nicht gegeben. Max Forster mag mittlerweile läuferische Defizite haben - ja, dennoch hat er immer noch einen Auftrag in dieser Liga. Warum sollte er nicht eine vierte Reihe anführen können? Ich kann mich noch gut erinnern, wie BT auf einmal, auf die Idee kam, dass er Markus Welz zum Verteidiger umfunktionieren könnte. Gleiche Geschichte: Er wurde langsamer, war aber defensiv immer grundsolide -> soll Verteidiger spielen -> im Endeffekt hat er dann im Finale gegen Rosenheim Spiel 1 entschieden (als Verteidiger). Was ich sagen will: Also, wenn ich an das Thema "Identifikation" glaube, finde ich Wege diese zu leben.

    Auch ist auffallend, dass mittlerweile eine ganze Reihe von ehemaligen Landshuter-Nachwuchsspielern bei Ligakonkurrenten in zentralen Rollen spielen (Maurer, Gnyp, Steck, Gnarz); was wahrscheinlich auch ein Ergebnis dessen ist, dass man nicht mehr das lebt, für das man eigentlich steht.

    Das sich jetzt auch zum zweiten Mal ein Spieler gezwungen sieht, Dinge in der Presse "klarzustellen" ist ein ganz schlimme Entwicklung und letztlich das Ergebnis von Managementfehlern. Diese Verfehlung ist dabei noch x-mal schlimmer, also nur mal einen schlechten Ausländer zu verpflichten.


    Es ist ja offensichtlich, dass der Trainer/sportliche Leiter diesen Landshuter-Weg nicht verstanden hat. Seine Interviews (wie zuletzt zum Saisonrückblick oder in der unsäglichen Regensburg-PK) sind zu ego-zentriert und zeremoniell. Seine Kaderzusammenstellungen sind rein Augsburg und Kaufbeuren getrieben und basieren auf dessen, was er dachte, da mitbekommen zu haben.

    Dem Entgegenzuwirken ist Management-Aufgabe: Das fängt bei der Kaderzusammenstellung an - das Grundgerüst, muss der Verein vorgeben. Meinetwegen kann der Vorgler sich die Ausländer aussuchen, jedoch die Frage, mit welchen Landshuter man plant oder nicht, dass kann und darf nicht bei ihm liegen.

    Aber auch das operative am Eis muss gelöst. Seine egozentrischen Ansprachen in den PKs/Interviews verstören mich. Ich höre jetzt schon in jeder zweiten PK das Narrativ, wie unfassbar heroisch die letztjährige Saison war mit der Spiel- 7-Niederlage gegen den späteren Meister und dass man deshalb Geduld bei seiner Arbeit haben muss.


    Egal welche Ausländer man verpflichtet, glaube das nicht, dass das gut geht. Ich sage nicht, dass man ihn entlassen muss. Aber man muss ihn vielleicht einen richtigen Co-Trainer zu Seiten stellen oder ihn zu einem Coach schicken. Jedenfalls diesen Weg - sowohl in der Kaderzusammenstellung als auch operativen Ebene - weiterzugehen halte ich für grob fahrlässig.

    Meines Erachtens sieht man den Eisberg ziemlich klar am Horizont: Der Geschäftsführer muss jetzt was tun und gegensteuern, ansonsten ergeht es uns wie der Titanic (nur das wir eigentlich den Eisberg gesehen hätten...)

    Zitat von EHN-Teaser

    Landshut: „Der EVL ist nicht auf mich zugegangen“

    Forster nach Abschied: „Hat sich nicht angefühlt, als wäre man scharf auf mich“

    Zündstoff...

    In der Vergangenheit war es immer ein Erfolgsfaktor, dass man den "Landshutern" auch mal eine schwächere Saison zugestanden hat (Welz, Hundhammer, auch Geipel...). Ich finde sie haben es (oft) zurückgezahlt und man hatte eben einen Stamm, der sich mit dem Standort identifiziert hat.


    Ganz ehrlich: Ich brauch definitiv keinen Kaufbeurer oder Augsburger mehr... keinen Spieler und auch keinen Zahnarzt.

    Matthias, bei aller Liebe, aber Du idealisierst gerade - die bei zumindest 90% der Spiele gezeigten - Nicht-Leistungen von Cameron und die Durchnittsleistungen von Pageau.

    Bei den ganzen Diskussionen zur Kaderzusammenstellung darf man nie vergessen, dass auch eine Pre-Playoff-Niederlage gegen Divis und Weber nicht unverdient gewesen wäre...

    Ernstgemeinte Frage(n): Warum sollte man mit Brandl eine Verlängerung in Erwägung ziehen und gleichzeitig verlässt Max Forster den Verein? Welche Position soll Brandl einnehmen, die Max Forster nicht besser wahrnehmen könnte?!

    Ich glaub auch, dass mit dem Punkt sehr gut leben kann. Nach dem Ausgleich hatte man sogar Momentum und hätte auch fast noch das Spiel komplett drehen können. In der Phase waren auch ein paar Behinderungen/Haken, die man gegen Nauheim hätte geben können. Aber klar, wenn du drei Strafen in der Angriffszone nimmst, dann ist einfach dumm und wird folgerichtig bestraft...