Mit 37 bestreitet Tomas Kurka
seine dritte Spielzeit für die Rostocker. 18 Tore und 38 Vorlagen gelangen ihm
in 47 Spielen. Neben der NHL und der AHL finden Statistiker Stationen in der
Liiga in Finnland, dem schweizer Unterhaus, der DEL, VHL oder EIHL vor. Lange
Jahre war er zudem in Tschechiens höchster Liga und anderen Spielklassen
unterwegs. Für den 31 Jahre alten Michal
Bezouska ist die OLN seine zweite Heimat. Anders als sein Landsmann Kurka
war er zuvor nur in seinem Heimatland tätig, wo er Anstellungen in der zweiten
und dritten Liga annahm. Seit 2011 ist er Deutschland tätig und fuhr statistisch
immer mehr als einen Punkt pro Spiel für seinen Arbeitgeber ein. Greg Classen
ist noch ein paar Jährchen älter. 41 Geburtstage feierte er schon, doch der
Puck ist noch immer seine große Liebe. Jedes Jahr wieder zeigt er dies. Ihm
gelangen in der regulären Spielzeit 13 Buden und 33 mal war er vorbereitend
tätig. Neben seinen spielerischen Qualität ist er so wertvoll, da er keine
Ausländerstelle besetzt. Auch er war schon in der DEL und DEL2 auf Punktejagd.
Finnland war im ebenfalls ein Abenteuer wert. Bei den Eidgenossen spielte er in
den beiden obersten Ligen, bevor er sich wieder auf den Weg nach Deutschland
machte und sich beispielsweise dem Landshuter Erzrivalen Rosenheim anschloss.
Es ist schwer vorauszusagen, wie die Spiele ablaufen.
Doch klar dürfte sein, dass Landshut als deutlicher Favorit in die Duelle geht.
Der Kader ist wesentlich breiter besetzt, weshalb Ausfälle leichter
kompensierbar sind und sich ein höheres Tempo bei den einzelnen Shifts
anschlagen lässt. Laut DEB sind nur 11 Stürmer für die Norddeutschen am Start.
Interessant wird ebenfalls, wie jedes Team die anstrengende Fahrt aus den
Beinen bekommt, das sind die Anfangsphasen von besonderer Bedeutung. Wer hier
als Heimteam Druck aufbaut und diesen in Tore ummünzt, macht die Beine seines
Gegners noch schwerer. Geht die Serie über die volle Länge, dann ist eine
Auswärtsfahrt weniger ein entscheidender Vorteil. Auch die Kadertiefe ist dann
ein zusätzlicher Pluspunkt. So leistet sich der EVL den „Luxus“ eines dritten
Ausländers. (Nein, meine Herrschaften, sich schreibe „drei“ und nicht „vier“, Wrigley
zählt nicht!!!!). Ruhe muss in der Mannschaft sein, dies gelingt nur, wenn es
eine klare Ansage des Coachs bzgl. des Lineups da ist. Die Herangehensweise der
Rostocker dürfe interessant werde, da sie viele Strafen bis jetzt zogen und die
Specialteams durchschnittlich sind. Diese sind wohl noch wichtiger als der
Heimvorteil, weshalb die Disziplin ein Schlüssel zum Sieg sein wird. Die jeder
muss sich also im Griff haben und keine unnötigen Nachdenkpausen ziehen. Auch
die jungen Goalies müssen mit der Gesamtsituation erst umgehen. Keiner von
ihnen hat wirkliche Erfahrungen, was den Druck noch weiter vergrößert. Sie
müssen schnellstmöglich ihre Sicherheit finden, was durch souveräne Saves in
der Anfangsphase sich leicht erzielen lässt. Das Körperspiel haben beide
Mannschaften drauf, nur sauber und ohne Strafen muss es ablaufen. Hier könnte
für Rostock eine kleine Chance bestehen, wenn sie damit den Spielfluss des EVL
zerstören.
Auf friedliche, freundschaftliche, sportliche, faire und
spannende Duelle!!!