„Wir sind momentan eine der stärksten Mannschaften in der Liga“
Cannibals strotzen nach gelungener Aufholjagd geradezu vor Selbstvertrauen
Dazu beigetragen hat sicher auch der glänzende Einstand von Ryan McDonough
Wer im Sport leistungsmäßig die Maßstäbe setzt, der hat meistens Recht. In der 2. Eishockey-Bundesliga sind das momentan fraglos die Landshut Cannibals, die zuletzt nicht nur das zweite Fünf-Punkte-Wochenende in Folge feiern konnten, sondern auch mit einer grandiosen Aufholjagd bei den Schwenninger Wild Wings zeigten, dass es momentan wahrlich nicht an Selbstvertrauen mangelt.
„Über dieses Wochenende darf man sich auch mal richtig freuen. Das war eine Demonstration der Stärke. Wir sind momentan sicher eine der stärksten Mannschaften in der Liga“, zeigte sich auch LES-Geschäftsführer Bernd Truntschka hochzufrieden mit der Darbietung des Teams und auch von Neuzugangs Ryan McDonough, der im Schwarzwald einen Doppelpack erzielte. Dementsprechend wurde der Vertrag des Kanadiers nun auch folgerichtig bis zum Saisonende verlängert. „Er hat voll eingeschlagen“, lautet die Einschätzung am Gutenbergweg unisono.
Da schlägt es auch nicht auf die Stimmung, dass Top-Scorer Maximilian Forster (wie bereits gestern berichtet) mitten in der Saison seinen Wechsel zum Saisonende zu den Straubing Tigers bekannt gab. „Ich kenne Max mittlerweile seit elf Jahren und er liegt mir besonders am Herzen. Wir hatten sehr positive Gespräche mit Straubing“, zeigt sich Bernd Truntschka mit dem Ablauf des Transfers genauso einverstanden wie der Stürmer selbst. „Ich habe über dieses Angebot lange nachgedacht und mit vielen Leuten gesprochen und mich dann zu diesem Schritt entschlossen“, sagt Forster zu seiner Entscheidung.
Bis es den U20-Nationalspieler aber wirklich in den Gäuboden zieht, stehen noch andere Aufgaben im Mittelpunkt — zum Beispiel die nächsten beiden Partien gegen die Lausitzer Füchse und in Freiburg. „Wir wollen unser Polster weiter ausbauen, weil wir im Dezember mit der Abstellung von vier Spielern zur U 20-B-WM eine schwierige Situation haben werden“, setzt Tobi Abstreiter darauf, dass sich seine Mannschaft deshalb jetzt noch reichlich Winterspeck in Form von Punkten anfressen wird. Ob bei dieser Mission aber Ryan Toomey mitwirken wird, steht in den Sternen. Der Angreifer hatte sich bei den Landshutern selbst ins Gespräch gebracht, trainiert seit dem vergangenen Donnerstag mit und steht nun erst einmal für unbestimmte Zeit auf dem Prüfstand.
Dafür gibt es ein Wiedersehen mit dem in Landshut geschassten Nick Anderson. Der hat sich nämlich nun doch den Wölfen Freiburg angeschlossen. Keine Überraschung für Bernd Truntschka: „Mich freut das für Nick, weil er ein wirklich netter Kerl ist. Nun spielen wir am Sonntag schon gegen ihn. So ist das halt im Eishockey.“ -mm-
Aus der Landshuter Zeitung vom 25.11.2009