Landshuter Zeitung vom 27.01.2010

  • Kannibalen sind wieder auf dem Vormarsch – der Grund dafür:


    Die „jungen Wilden“ aus dem eigenen Talentschuppen bringen‘s halt


    Und Förderlizenzspieler Gerrit Fauser soll wertvolle Schützenhilfe leisten


    Es ist alles andere als ungewöhnlich, dass bei den Landshut Cannibals besonders die jungen Eigengewächse von sich reden machen. Beim jüngsten Sechs-Punkte-Wochenende der Puckjäger gegen Heilbronn und in Hannover änderten sich allerdings die Namen der Protagonisten, denn nicht Tom Kühnhackl oder Tobias Rieder standen diesmal im Mittelpunkt. Mit insgesamt drei Treffern hatte David Elsner einen großen Anteil an den letzten beiden Erfolgen.


    „David hat wirklich sehr gut gespielt. Er ist ja für uns fast wie eine Ausländer-Verpflichtung“, befand bei der obligatorischen Pressekonferenz am Dienstag Cheftrainer Tobi Abstreiter und war voll des Lobes für den noch 17-Jährigen, der seine Saisontore zwei, drei und vier beisteuerte. Wirklich überraschend kamen die Leistungssteigerungen bei Elsner für die LES-Verantwortlichen freilich nicht: „David gehörte ja auch zu der Mannschaft, die in der Jugend nicht zufällig deutscher Meister geworden ist. Allerdings kommen auch in Landshut nicht alle Jungs mit Schlittschuhen zur Welt. Das ist alles harte Nachwuchsarbeit“, gab Truntschka auch gleich ein Kompliment an Ewald Steiger und den Stab der Jugendtrainer weiter. Schließlich haben mit Nico Krämmer und Stefan Kronthaler zwei weitere „junge Wilde“ in den letzten Wochen verstärkt Zweitligaluft schnuppern dürfen. „Nico hat sich nahtlos in die Mannschaft eingefügt und auch Stefan leistet, wenn er dabei ist, hervorragende Arbeit“, weiß Abstreiter, dass er sich auf seine Talente jederzeit verlassen kann.


    Derartige Leistungen rufen aber in schöner Regelmäßigkeit auch die Talentspäher aus dem fernen Nordamerika auf den Plan. So waren am Freitag beim Duell gegen die Heilbronner Falken unter anderem auch Scouts von den Washington Capitals und den Chicago Black Hawks aus der NHL im Stadion. Sie bekamen eine sehr aufgeräumte und konzentriert agierende Kannibalen-Mannschaft zu sehen. „Das war ein Heimspiel auf sehr hohem Niveau, das alles geboten hat, was Eishockey attraktiv macht“, zeigte sich auch Geschäftsführer Bernd Truntschka hoch zufrieden mit den jüngsten kämpferischen und spielerischen Vorstellungen der Mannschaft.


    Ein wenig unglücklich war lediglich Goalie Martin Cinibulk darüber, dass er nach seinem dritten Shut-Out der Saison — alleine zwei davon realisierte er auf heimischem Eis gegen Heilbronn - am Sonntag wieder für Sebastian Stefaniszin weichen musste. „Das war für Cini sicher nicht ideal, aber wir haben das vorher so abgestimmt und müssen ja auch die Einsätze von Sebastian länger planen“, erklärte Abstreiter, der übrigens am Sonntag trotz des Sieges in Hannover mächtig unterkühlt daher kam. „Das war das kälteste Spiel, das ich bisher an der Bande miterlebt habe“, erinnert sich der Trainer an die sibirischen Temperaturen im offenen Stadion am Hannoveraner Pferdeturm.


    Genau wie am Pferdeturm in Hannover wollen die Cannibals am kommenden Wochenende in Bremerhaven und daheim gegen Bietigheim wieder mit Gerrit Fauser angreifen. „Es ist angedacht, dass er beide Spiele bestreitet“, berichtet Bernd Truntschka.


    Dann hätte der Förderlizenzspie1er der Kölner Haie insgesamt fünf Saisonspiele für seinen Heimatclub absolviert und dürfte auch in der DEL-Olympiapause mitwirken. Und dass auch dann die „jungen Wilden“ wieder von der Leine gelassen werden, ist sowieso klar. -mm-



    Hauptsponsor stattet Fans mit Schals und Freikarten aus


    Grüne Welle


    Das Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers am kommenden Sonntag (18 Uhr) im Eisstadion am Gutenbergweg haben die Landshut Cannibals „WWK-Spiel“ getauft. Der Kannibalen-Hauptsponsor WWK Versicherungen präsentiert die Partie gegen den amtierenden Meister und hat unter seinen Kunden 1500 grüne Schals verteilt, mit denen die Eishockeyanhänger kostenlos ins Stadion kommen. Dazu erhalten alle Zuschauer an den Eingängen ein Lärminstrument, um gegen die Ex-Landshuter Christian Brittig, Andreas Geipel, Heiko Smazal & Co für eine echte Hexenkessel-Atmosphäre zu sorgen. -mm-


    Aus der Landshuter Zeitung vom 27.01.2010