Landshuter Zeitung vom 13.04.2010

  • Cannibals feiern und blicken gespannt nach Rosenheim


    Dort klopfen nämlich die Starbulls ans Tor zur Bundesliga


    Während die einen noch auf dem Eis schwitzen, sind die anderen schon im Urlaub! Nach ihrem Viertelfinal-Aus in der 2. Eishockey-Bundesliga verfolgen die Landshut Cannibals die entscheidende Phase der Saison 2009/2010 nun vom Sofa aus. Zuvor wurde am Samstag bei der Saisonabschlussfeier noch einmal auf eine durchaus gelungene Saison angestoßen - auch wenn dem Team der Sprung unter die letzten Vier versagt blieb. „Das war wieder eine gelungene Sache“, freute sich auch Manager Bernd Truntschka über das harmonische Zusammentreffen mit den Fans.


    Für den LES-Macher wartet in den kommenden Wochen nun viel Arbeit, um einen schlagkräftigen Kader für die kommende Saison zu verpflichten. „Wir haben jetzt wirklich genügend Zeit, um eine Mannschaft zusammenzustellen“, lässt sich Truntschka aber noch nicht in die Personalakten blicken. „Zunächst wird es aber darum gehen, die Sponsorenverträge unter Dach und Fach zu bringen. Da hoffe ich natürlich, dass auch das gehalten wird, was uns mündlich versprochen wurde. Das zu fixieren, ist unsere Aufgabe der nächsten Wochen“, erklärt der Manager, der auch mit Spannung beobachtet, in welcher Zusammensetzung die 2. Bundesliga in die neue Saison starten wird: „Das ist schließlich für die Kaderplanung mitentscheidend.“


    Als sportlicher Absteiger stehen derweil die Wölfe Freiburg fest, die ihre Playdown-Serie gegen die Hannover Indians deutlich mit 1:4 verloren haben. Dafür kündigt sich aber für die Kannibalen ein weiteres prickelndes, bayerisches Derby an. In der Finalserie der Oberliga stehen sich nämlich ab heute Abend der EC Peiting und die Starbulls Rosenheim gegenüber. Speziell eine Neuauflage des hoch attraktiven und reizvollen Traditionsduells mit Rosenheim wäre gleich aus vielfacher Sicht eine Bereicherung für die 2. Bundesliga und ein „Schmankerl“ für die Landshuter Eishockeyfreunde. Cheftrainer bei den Starbulls ist mit Franz Steer schließlich ein alter Bekannter, der zur EVL-Meistermannschaft von 1983 gehörte.


    Im Halbfinale setzten sich die Oberbayern überraschend deutlich mit 3:1 gegen den Vorrundenprimus Herner EV durch. In Spiel vier wurde Herne am Samstag vor über 4700 begeisterten Zuschauern im Kathrein-Eisstadion gleich mit 9:2 auf die Hörner genommen. Die Eishockey-Euphorie in Rosenheim ist dementsprechend gewaltig — eine Rückkehr des dreifachen deutschen Meisters in die 2. Liga würde der gesamten Spielklasse sicher richtig gut zu Gesicht stehen. -mm-


    Aus der Landshuter Zeitung vom 13.04.2010