Beiträge von inside_evl

    Soweit nachvollziehbar, aber ist jetzt keine Antwort auf die Frage, warum die Scheiben bzw die Strafbank eine Höhe von 3 Meter oder mehr haben muss. Die tiefe Stehposition könnte man dadurch weitestgehend kompensieren, wenn die Scheiben nur eine Höhe von 2,30-2,50 Meter haben.


    Auch dass das Dach wegen des offenen Zustands montiert wurde kann ich verstehen, aber das kann ja jetzt wieder weg. Das sollte nun wirklich noch finanzierbar sein.


    Die Höhe der Verglasung muss nach IIHF Vorgaben bei Neubauten (Stadion mit Länderspieltauglichkeit) 1,8 Meter an den Längsseiten betragen, hierzu die Bande mit 1,1 Meter ergibt in der Summe 2,9 Meter ab Oberkante Eisfläche.


    Die Oberkante der ersten Stufe hinter der Strafbank liegt 66 cm über der Oberkante Eisfläche, woraus sich effektiv ein Höhe von 2,24 Meter der vorderen Verglasung, für den Zuschauer in der ersten Reihe hinter der Strafbank ergibt.

    Die zweite Verglasung hinter der Strafbank ist nochmals 20 cm tiefer und steigt schräg an.


    Wie Du siehst ist die Höhe genau in dem Maß, in weichem Du sie forderst.

    Wenn ein Spieler mit 2 Meter Körpergröße + Schlittschuhe in der Kühlbox steht ist da garnicht mehr soviel Luft nach oben.


    Die Problematik der erheblichen Sichteinschränkung ergibt sich ja insbesondre durch das schräge „Dach“ über der Strafbank/Zeitnahme.

    Wenn man dieses entfernen würde, müsste parallel dazu die aktuelle Verglasung hinter der Strafbank gegen eine höhere Sicherheitsverglasung ausgetauscht werden um einerseits Spieler und Technik vor äußeren Einflüssen wie z.B. Bierduschen zu schützen und zum anderen durch kostenintensive Echtglas-Sicherheitsverglasung die Sichtbehinderung zu minimieren.

    Diesen Punkt verstehe ich nicht. Die Strafbank bzw. Sprecherkabine hat doch mindestens eine Höhe von 3 Meter? Somit sind die unteren 2-3 Stufen der Tribüne kaum nutzbar. Warum macht man die so hoch? Als Laie würde ich sagen, eine Höhe von 2,50 Meter und das Dach nur mittig über der Sprecherkabine ist doch absolut ausreichend. Dadurch wär die Problematik bei weitem nicht mehr so hoch.


    Hier liegt in der Tat ein Planungsfehler vor, bzw. diese Problematik wurde seitens der Architekten so hingenommen um insbesondere den Oberrang in der jetzigen Form realisieren zu können.

    Da der Umlauf um die Eisfläche einen offiziellen Rettungsweg darstellt, musste dieser entsprechend auf 1,20 Meter verbreitert werden, folglich konnte nicht mehr wie bei der alten Stehtribüne erhöht hinterhalb der Strafbank mit den Stufen begonnen werden.

    Die Strafbank / Sprecherkabine selbst konnte jedoch auch nicht tiefer gesetzt werden aufgrund des notwendigen Höhenunterschieds zur Eisfläche.

    Daraus ergibt sich die tiefe Stehposition der ersten 3 Reihen hinter der Strafbank.


    Dieses sichtbehindernde Dach über der Sprecherkabine/Strafbank wurde aufgrund des geplanten offenen Zustands des Stadions während der weiteren Bauabschnitte so umgesetzt.


    Jetzt im Nachgang steht selbstverständlich kein Budget mehr zur Verfügung um in eine Glasbrüstung wie z.B. auch oberhalb der Spielerbänke umzurüsten.

    Der Sachverhalt ist seit Stadioneröffnung bekannt, die Stadt sieht aber leider keinen Handlungsbedarf.

    Hier mal ein paar Hintergrundinformationen um mehr Transparenz zu schaffen, welche leider zu oft fehlt:


    Als der alte Gästebereich an die Isarseite verlegt wurde, geschah dies damals aufgrund einer Häufung von Vorfällen, u.a. den Auseinandersetzungen gegen Bietigheim in den Playoffs 2008, oder auch vermehrten Becherwürfen und körperliche Angriffe durch Gästefans auf Spieler des EVL beim Eiszugang, zudem war der Gästebereich welcher knapp 800 Plätze bot nur noch in den seltensten Fällen ausgelastet.


    Daraufhin erfolgte die Verlegung an die Isarseite, welche damals zwischen EVL, Stadt, Polizei, Ordner und Fanbeauftragten besprochen und entschieden wurde.

    Dies bot mehrere Vorteile, u.a.

    - weniger Fläche zur Fantrennung

    - bei Bedarf Einlass der Gäste über Isarzugang

    - Kiosk Isarseite konnte abgetrennt werden

    - Reduzierung Gästekapazität

    - komplette Längstribüne für Heimfans (wurde damals von Fanvertretern sogar gefordert)


    Zu Planungsbeginn der Sanierung 2017 gab es zunächst lediglich eine Abfrage bei allen beteiligten Institutionen nach deren Wünschen/Anforderungen an das neue Stadion. Anschließend erfolgte die Planung durch das Architektenbüro.

    Die Thematik der Platzverteilung (Heim/Gäste) stellte sich zu Beginn der Planungen nicht, da sich die Verlagerung der Gästefans an die Isarseite bis dahin bewährt hatte.


    Nach Vorlage der ersten Entwürfe mit verschiedenen Varianten (z.B. auch ohne Oberrang), kam die Platzverteilung erstmals ins Gespräch. Hier war der Tenor seitens EVL und der Polizei, dass die Isarseite für die Gästefans weiterhin als geeignet angesehen wird. Insbesondere die Bedenken der Ordner hinsichtlich eines Brennpunktes am Spielerzugangs bei einer Rückverlegung des Gästeblocks spielten hier eine Rolle. Zudem forcierten die Verantwortlichen der Stadt Landshut ein "im Umlauf offenes & barrierefreies Stadion". Eine Fantrennung o.ä. wurde hier nicht berücksichtigt.


    Nach den Ausschreitungen gegen Weiden 2017, Ravensburg 2019, wurde das Thema Platzverteilung im neuen Stadion zwischen Architekten, EVL, Polizei & Stadt neu aufgegriffen.

    Zur Debatte stand hierbei die mögliche Abtrennung des Gästebereichs vom restlichen Stadion "im Bedarfsfall" und relativ kostenneutrale Möglichkeiten der Umsetzung.

    Hier wurden sowohl ein Gästebereich unterhalb des Businessclubs (also zwischen beiden Spielereingängen), als auch die Rückkehr zum alten Bereich auf der Längsseite erörtert und diskutiert.

    Hierzu wurden die Architekten beauftragt alle Varianten zu prüfen. Aufgrund des zu diesem Zeitpunkt bereits fortgeschrittenen Planungsstandes (z.B. bereits veranlasste Bestellung von Betonfertigteilen, usw.), waren die Varianten alter Gästebereich Längsseite und Kurve unterhalb Businessclub mit den notwendigen baulichen Anpassungen nicht mehr umsetzbar und daraus resultierend auch aus sicherheitstechnischer Sicht nicht mehr akzeptabel.


    Hierzu sei erwähnt, dass seitens EVL frühzeitig in keiner der Besprechungen die Bedürfnisse / Wünsche der Fans an die restlichen Beteiligten herangetragen wurde, bzw. dies erst erfolgte nachdem der Baubeginn vollzogen war.


    Zum Post von Der Lange:

    Der Gästebereich ist wie bereits erwähnt extra durch mobile Abtrennungen (außer in der Kurve selbst, da baulich so nicht möglich) vom restlichen Stadion getrennt, um bei den "normalen" Spielen keine Besucher einzuschränken.

    Zum Thema Gästeanzahl, wird hier das Ganze etwas zu sehr auf die aktuelle Situation begrenzt.

    Aktuell kann man natürlich sagen, dass die Umsetzung wie durchgeführt überzogen ist. ABER: Planungsstand war zu einem Zeitpunkt wo eben nicht "nur" 20 Gästefans gekommen sind.

    Es erfolgte im Zuge der Planung z.B. eine Auswertung der Zahl von Gästefans der letzten Jahre, niemand rechnete damit das Corona sich derart negativ auf die Zuschauerzahlen auswirkt, ebenso die aktuelle wirtschaftliche Lage mit Inflation usw., man muss deutlich sagen dass bei vielen der Euro nicht mehr so locker sitzt wie noch vor 2-3 Jahren und sich viele zweimal überlegen in ein Auswärtsspiel zu fahren (z.B. Spritkosten)

    Ebenso fand eine Analyse aller möglichen Gastvereine mit Gefahrenpotenzial statt. Durch Auf- und Abstieg kann man aber auch hier nie eine verbindliche Aussage treffen, aber nehme man beispielsweise an, Deggendorf wäre nicht abgestiegen, Rosenheim zwischenzeitlich wieder aufgestiegen und Bietigheim nicht in der DEL, dann sieht man die Situation wiederum von einem völlig anderen Standpunkt.

    Ebenso sollte das Stadion nach der Generalsanierung in allen Bereichen, also auch sicherheitstechnisch, auf dem neusten Stand sein. Groß wäre das Geschrei und der mediale Aufruhr, würde in einem runderneuerten Stadion und bei dieser Bausumme etwas passieren und niemand hätte an Sicherheitseinrichtungen gedacht.

    Ebenso sollte erwähnt werden, dass diese Kurve mit rund 400 Zuschauer Fassungsvermögen, im Verhältnis zum alten Isar-Gästeblock (480 Zuschauer) eine Minderung darstellt. Zusätzlich wurde sich bei der Planung auch am gängigen 10% Gästekontingent orientiert.



    Soviel grundlegend zum Thema Stadion, wobei dies fast mehr in den Stadion-Thread passen würde.



    Zum Thema Stimmung und Standort der Szene:

    Es wurde mit der Szene eine Besichtigung des Stadions während der Bauphase durchgeführt, hierbei hat sich die Szene für den aktuellen Standort entschieden.

    Wie schon oft geschrieben, wird es alleine schon aus baulicher Sicht nicht mehr diese Stimmung geben wie früher. Der Oberrang nimmt viel "Hexenkessel" weg und das Dach ist z.B. über 4 Meter höher als vor der Sanierung. Dies sind alles Punkte, welche Lautstärke und Akustik (leider negativ) beeinflussen.

    Blöd gesagt, die Szene kann sich 60 Minuten den Hals herausschreien, es wird nicht mehr so laut sein wie früher.

    Auch die Verzögerung der Gesänge ist der neuen Tribüne geschuldet. Die Entfernung zwischen Stimmungsblock und Ende Heimblock zum Gästeblock hin ist einfach zu weit.

    Dennoch sollten sich teilweise die "normalen" Fans hinterfragen. Die Szene hat, wie schon von Vorrednern erwähnt, am Freitag gute Stimmung gemacht, aber wenn von den restlichen 1000 Zuschauern auf der Stehgeraden gerade einmal 100 aktiv mitmachen wird's schwierig... egal ob die Szene in der Kurve oder in der Mitte steht.


    Der Platz in der Mitte wird von der Szene aus mehreren, verständlichen Gründen abgelehnt, zum einen das direkte Singen in die erhöhten Plexiglasscheiben hinterhalb der Strafbank, zum anderen der offene, rückwärtige Bereich zum Kiosk hin und natürlich weniger Stufen als beim jetzigen Standort.


    Man sollte jetzt einfach mal eine Zeit abwarten und das Ganze unter "Normalbedingungen" beurteilen, sprich mal wieder 3000-3500 Zuschauer, sportlich ansehnliche Leistungen der Mannschaft und entsprechende Gegner mit Support, dann wird es sicherlich stimmungstechnisch wieder gut bis sehr gut.

    Sollte dem nicht so sein, kann man nach dieser Saison immer noch über Alternativen nachdenken und gemeinsam beraten.