Eigentlich könnte man meinen, dass nach einer Stunde Heimweg genug Zeit ist, damit der Ärger über das Spiel verraucht. Mitnichten. Denn das, was sich heute die Herren in Schwarz/Weiß - allen voran dieser Vollblinde Ulpi Sicorschi (Nebenschauplatz) - geleistet haben ist eine derbe Ohrfeige für jeden zahlenden Fan. Theoretisch könnte man ja meinen, dass in einer Profi-Liga auch professionelle Schiedsrichter ihr Werk verrichten, aber das heute Abend ist einzig mit dem Ausdruck "unterirdisch" zu betiteln. Es wird ein - zugegeben regelwidriger - Check eines Peter Abstreiter mit einer Matchstraft bedacht, die wenn überhaupt 2+2 oder ne SPD sein müsste. Und das Streifenquartett da unten sieht nicht, dass der Gefoulte Josef Frank nur solange den sterbenden Schwan spielt und sich über die halbe Spielfläche rollt und windet, bis der Abstreiter rausgeworfen wurde, nur um 5 Minuten später wieder wie ein junger Gott übers Eis zu hüpfen. Wie wenig Grips muss ich als Spielleiter denn haben, um mich derart verarschen zu lassen???
Gleiches bei der Strafe kurz vor Schluss gegen Kracik, als der Rosenheimer den Kopf nach hinten wirft und sich mit einem gefühlten Doppel-Rittberger aufs Eis wirft: Der Schiri steht 5 Meter daneben und fällt drauf rein. Da frag ich mch echt, ob ich nicht 4, sondern gleich 10 Offizielle einsetzen soll, am Besten noch mit 2-3 Theaterkritikern...! Es gibt da noch unzählige Situationen mehr, aber die würden den Rahmen sprengen... In dem Zusammenhang würde mich echt mal die Meinung eines Herrn Steer interessieren, der unlängst ja mit einer felsenfesten Überzeugung behauptet hat, Schauspielerei gehört nicht in sein Team...!
Und zur Frage, ob der Schiri das Spiel entscheidend mit beeinflusst hat: Für mich ein klares JA, denn ab Minute 50 waren die Landshuter platt, kein kontrollierter Aufbau aus dem Verteidigungsdrittel mehr, kein Kombinations- oder Laufspiel mehr, was mit Sicherheit nicht unerheblich auf die unzähligen Unterzahlsituationen zurückzuführen ist.
Bei aller Schiedsrichterschelte sei aber erwähnt, dass es für mich ein paar mehr Faktoren für die Niederlage gab, z.B. frage ich mich, warum ich nicht ab und zu die vierte Reihe aufs Eis schick, wenn die Stammkräfte da unten pumpen wie die Maikäfer. Oder warum ich den Herrn Kracik nicht mal verbiete, die Scheibe länger als 3 Sekunden im Angriffsdrittel zu behalten, wenn ich als Trainer sehe, dass er sie danach in hübscher Regelmäßigkeit verliert. Oder warum anscheinend völlig neu ist, dass die Rosenheimer Auswärts-Strategie nun mal das Beton-Anrühren ist und man kein Mittel dagegen findet. Oder warum anscheinend nicht erkannt wurde, dass es IMMER gefährlich wurde, sobald der Puck von irgendeiner Richtung vors Tor kam und trotzdem kaum Schüsse oder Schlenzer oder Pässe in die Richtung gespielt wurden.
Meine TOPs:
Quirk. Mit dem lebt und stirbt das Rosenheimer Spiel. Nimmt man den aus dem Spiel, gewinnt man die Finalserie.
Defensivleistungen beider Mannschaften inklusive Torhüter. Nicht immer schön anzusehen, aber ein 0-0 nach 60 Minuten gibts ned oft im Eishockey.
Meine FLOPs:
Kein weiterer Kommentar zur Schirileistung.
Rosenheimer Präsenz. Schon ein bisserl peinlich, in einem bayrischem Derby-Finale nur ein paar Rosenheimer Hanserl im Stadion zu sehen. Bayern- oder Dienstagsspiel hin oder her.