Landshuter Zeitung vom 09.12.2009

  • Tom Kühnhackls Verletzung nicht ganz so schlimm wie zunächst befürchtet


    Der U 20-Nationalspieler der Cannibals fällt wohl „nur“ sechs Wochen aus

    Glück im (Verletzungs-) Unglück für die Cannibals. Bei dem an der Schulter lädierten Tom Kühnhackl haben sich die schlimmsten Befürchtungen über die Schwere seiner Verletzung aus dem Sonntagsspiel der 2. Eishockey-Bundesliga gegen die Hannover Indians (5:2) nicht bestätigt. Der U 20-Nationalspieler erlitt nach einem heftigen Check zwar eine Absplitterung in der Schulter und wird voraussichtlich mindestens sechs Wochen fehlen. Doch zunächst schien auch eine Operation und damit eine mehrmonatige Pause möglich.


    „Eine Operation wäre natürlich sehr viel langwieriger geworden. Das Wichtigste ist außerdem, dass er definitiv keine bleibenden Schäden in seiner Schulter haben wird“, verkündete erleichtert LES-Geschäftsführer Bernd Truntschka. Nach der ersten Diagnose wurde Kühnhackl nun eine Schlinge verpasst, mit der er die Schulter in den nächsten 14 Tagen ruhig halten muss. Danach darf er dann — zunächst natürlich ohne Körperkontakt — wieder aufs Eis, um dann an den Wettkampf herangeführt zu werden. „Wir werden Tom ganz langsam und mit viel Bedacht wieder aufbauen“, stellte Truntschka noch einmal klar, dass das Top-Talent erst nach einer hundertprozentigen Genesung wieder angreifen wird.


    Für etwas Unmut sorgt bei den Landshutern auch Tage nach dem Spiel noch das Strafmaß gegen Hannovers Preston Mizzi, der Kühnhackl niedergestreckt hatte. „Im Wrestling würde man sagen, das war ein astreiner Bodyslam. Wenn der Schiedsrichter sieht, dass ein Spieler nicht mehr einsatzfähig ist, dann muss es meiner Meinung nach eine Spieldauerstrafe geben“, fasst Kannibalen-Chefcoach Tobi Abstreiter seine Sicht der Dinge zusammen und schließt damit auch alle weiteren Diskussionen rund um Kühnhackls Verletzung ab.


    Schließlich stehen für die Kannibalen weitere wegweisende Duelle an, in denen man aber bekanntermaßen nicht nur auf Kühnhackl, sondern auch die U 20-Nationalspieler Tobias Rieder, Maximilian Forster und Raphael Wagner verzichten muss. „Wir werden mit drei Sturmreihen weiterspielen. Da sehe ich kein Problem“, sagt Truntschka. Warum auch, schließlich hat man ja mit dem Kanadier Ryan Toomey gerade eine weitere Sturm-Alternative präsentiert. „Er hat eine sehr solide Leistung gezeigt, hat aber sicher noch Luft nach oben. Ich glaube schon, dass er der Mannschaft helfen kann“, ist Abstreiter durchaus angetan von Toomey, der sich in den nächsten Wochen für einen festen Vertrag empfehlen kann.


    Genau das sollte auch Ty Morris machen. Sein Tryout-Kontrakt läuft Ende Dezember aus. Ob es für Morris ein kleines Weihnachtspräsent in Form einer Verlängerung gibt, lässt Truntschka noch offen: „Ich bin leider Geschäftsführer und nicht der Weihnachtsmann und muss immer noch schauen, dass er finanzierbar ist.“ Will heißen: Geschenke gibt es bei den Cannibals auch in der Vorweihnachtszeit nicht. -mm-


    Aus der Landshuter Zeitung vom 09.12.2009