Landshuter Zeitung vom 24.12.2013

  • Nach den Pleiten am vergangenen Wochenende ist beim EVL Landshut Feuer unterm Dach


    "Das werde ich mir nicht länger bieten lassen", droht Wiggerl Donbeck seiner Truppe

    Die muss sich am Donnerstag in Crimmitschau am Riemen reißen - sonst scheppert's gewaltig


    "Kampfgeist und Zusammenhalt" - so lautet das Motto des EVL. Doch davon war sowohl am vergangenen Freitagabend in Riessersee als auch am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen Bremerhaven nur sehr wenig zu sehen. Nach dem ersten Null-Punkte-Wochenende in der laufenden DEL 2-Saison gilt's am kommenden Donnerstag in Crimmitschau (18 Uhr) den Schalter umzulegen. Andernfalls wird's ganz rasch personelle Konsequenzen geben, wie ein wütender EVL-Manager Wiggerl Donbeck mit aller Schärfe deutlich macht.


    Es hätte gegen die Fischtowner so schön sein können. Eine schnelle und verdiente 3:0-Führung, das erste Tor von Jungspund Marc Schmidpeter bei den Profis, ein trotz frühlingshafter Temperaturen mit mehr als 2800 Zuschauern gut gefülltes Stadion. Doch nach der Partie gegen die Fischtowner herrschte am Gutenbergweg angesichts eines eklatanten Leistungsabfalls ab dem zweiten Drittel, damit verbundenen großzügigen Geschenken und mangelhafter Einsatzbereitschaft sowie einer nur logischen 3:6-Pleite Alarmstufe rot.


    Dem gellenden Pfeifkonzert von den Rängen ließen Trainer Jiri Ehrenberger und Geschäftsführer Wiggerl Donbeck deutliche Worte folgen. Während Ehrenberger davon sprach, dass sich das Team trotz vieler Gespräche nach der 0:5-Klatsche beim SC Riessersee "mal wieder selbst in kritische Situationen gebracht" habe, platzte Donbeck der Kragen - und zwar gewaltig: Erst faltete er die Spieler in einem "zehnminütigen reinen Monolog" zusammen, dann redete er gegenüber der LZ-Sportredaktion Klartext. "So geht's nicht, das hat nix mit Klasse und Qualität zu tun", schimpfte er mit hochrotem Kopf. "Das war heute eine ganz klare Offenbarung, und da werde ich nicht länger zuschauen."


    Für den laschen Auftritt seiner Mannschaft hatte er eine einfache Erklärung parat: "Einige Schlüsselspieler meinen, sie könnten in der DEL spielen." Manche hätten sich von der Siegesserie und der zeitweiligen Tabellenführung mit zehn Punkten Vorsprung blenden lassen. "Die genießen das Schulterklopfen, aber kämpfen wollen sie nicht." Die Nullrunde vom Wochenende sei da nur die logische Konsequenz. "Das geht schon seit mehreren Wochen so. Wir haben im Dezember im Schnitt mehr als vier Gegentore pro Match bekommen. Das ist Arbeitsverweigerung!" Dies machte Wiggerl Donbeck vor allem mit Blick auf die gefüllten Zuschauerränge zornig - und zwar völlig zurecht. "Unsere Fans zahlen Eintritt für 60 Minuten Eishockey mit Einsatz und Leidenschaft. Sie arbeiten fünf Tage die Woche. Die Jungs müssen im Gegensatz dazu nur zweimal am Wochenende jeweils eine Stunde so richtig rackern - das ist wohl machbar!" Rumms, das saß.


    Auffällig ist zudem der fehlende Zusammenhalt. Denn wie sehr Brian Stewart bei den Gegentoren alleine gelassen wurde, war fast schon mitleidserregend. Einmal in Rage, sprach der Manager auch dies ungeschönt an: "Was die mit unseren Torhütern machen, ist eine absolute Respektlosigkeit! Aber das werde ich mir nicht länger bieten lassen."

    Im Umfeld laut gewordene Aussagen, Jiri Ehrenberger würde die Mannschaft nicht mehr erreichen oder das spielende Personal agiere gegen den Übungsleiter, wies er mit Vehemenz zurück. "Ich lasse mich keine Sekunde lang auf eine Trainerdiskussion ein. Es liegt nicht an Jiri Ehrenberger. Schuld sind einzig und allein die Spieler." Die müssen sich jetzt auf ziemlich ungemütliche Tage einstellen. "Ich weiß von jedem, was er leistet und was er nebenbei in seiner Freizeit so macht. Die müssen aufpassen. "


    Oder halt einen Nachweis liefern, dass sie echte Profis sind. Ein wütender Wiggerl Donbeck formuliert das so: "Wir stecken jetzt bis zum Hals im Dreck. Jetzt wird sich zeigen, wer Charakter hat und wer nicht." Die erste Gelegenheit dazu besteht am zweiten Weihnachtsfeiertag in Crimmitschau. -nag-


    Aus der Landshuter Zeitung vom 24.12.2013

    Einmal editiert, zuletzt von Helmut ()

  • Ist eigtl.traurig,das ich Profis daran erinnern muß,das nichts so bleibt wie es ist wenn ich nicht weiter hart weiter Arbeite!!!

    "Gebe jedem Tag die Chance,der schönste deines Leben zu werden"


  • Spielen wir jetz schon mit der Damenmannschaft?? :devil:


    Schöne Weihnachten

    Da ich den ganzen Krempel jedesmal mit einem OCR-Programm einscannen muss und anschließemd auch noch die Scan-Fehler berichtigen darf, kann es schon mal sein, dass ich das eine oder andere übersehe, vor allem, wenn die Word-Rechtschreibprüfung versagt wie in diesem Fall. Im Original-Text heißt es natürlich Marc.