Landshuter Zeitung vom 24.12.2013 "Ein Hauch Heimat am Heiligen Abend"

  • Ein Hauch Heimat am Heiligen Abend

    Vier kanadische Eishockey-Profis des EV Landshut feiern heute gemeinsam Weihnachten


    Von Johannes Viertlböck


    Weihnachten - für die meisten bedeutet das Ruhe und Besinnlichkeit im Kreis der Familie. Davon kann Eishockey-Profi Riley Armstrong auch in diesem Jahr nur träumen. Der Kanadier verdient seine Brötchen derzeit beim EVL Landshut in der DEL2. Von seiner Heimat Saskatoon und damit von seinen Eltern trennen ihn fast 7500 Kilometer. Immerhin geht es dem 29-Jährigen deutlich besser als seinen nordamerikanischen Teamkollegen Brian Stewart, Cody Thornton und Josh Godfrey. Denn im Gegensatz zu ihnen ist Armstrong nicht allein nach Deutschland gekommen: Seine US-amerikanische Freundin Amber und deren dreijährige Tochter Peyton sind ihm nach Landshut gefolgt.


    Davon wiederum profitieren heute auch die drei Mannschaftskameraden. "Wir haben sie für den Heiligen Abend eingeladen. Amber wird für alle kochen. Und wie es in Kanada Brauch ist, werden wir für meine Teamkollegen Weihnachtsstrümpfe mit Geschenken füllen", sagt Armstrong. Was in den Strümpfen ist, wird noch nicht verraten. Nur so viel: "Die Jungs sollen sich an diesem Abend ganz wie zuhause fühlen." Ein Christbaum darf natürlich auch bei einer nordamerikanischen Weihnachtsfeier nicht fehlen. Der Baum im Hause Armstrong hat die besten Zeiten indes wohl schon hinter sich. "Bei uns ist es nämlich üblich, dass der Weihnachtsbaum bereits zu Thanksgiving, also Ende November, ins Haus geholt und geschmückt wird", sagt Amber.


    Beschert wird, zumindest bei den Armstrongs, in Etappen. "Am Heiligen Abend bekommt jeder genau ein Geschenk", erklärt Riley. Die restlichen Präsente, vor allem für Kinder wie die kleine Peyton, kommen in der Nacht auf den ersten Weihnachtsfeiertag. Geliefert werden sie nicht vom Christkind, sondern von Santa Claus. Bei Peyton ist die Vorfreude darauf genauso groß wie bei ihren bayerischen Altersgenossen. Ein Rest Unsicherheit schwingt bei der Dreijährigen aber noch mit. "Wenn ich nicht artig bin, bringt Santa keine Geschenke", fürchtet sie. In dieser Hinsicht plagen die Kinder diesseits und jenseits des Atlantiks also ähnliche Sorgen.


    Die Weihnachtspause für Riley Armstreng dauert heuer übrigens keine 72 Stunden. "Am 25. Dezember haben wir abends wieder Training", sagt er. Tags darauf steht das nächste Pflichtspiel in der DEL2 auf dem Terminplan, der EVL muss dabei zum sächsischen Vertreter Eispiraten Crimmitschau. "Nur zwei volle Tage Pause - so kurz war der Weihnachtsurlaub für mich bisher noch nie", sagt der Stürmer und lacht: Denn er hat ungeachtet dieser Mini-Auszeit in seiner Karriere schon viel strapaziösere Zeiten hinter sich gebracht. "Ich erinnere mich zum Beispiel an das Weihnachtsfest vor zwei Jahren, als ich in der russischen KHL gespielt habe", sagt er. "Meine Eltern sind damals daheim in Kanada an ihrem Truthahn gesessen. Und ich habe in irgendeinem Moskauer Hotel einen Burger verspeist."


    Generell habe es ein Eishockey-Profi in Deutschland relativ gut, räumt Riley Armstrong ein. Denn: "In Nordamerika sind Auswärtsreisen, die teils eine Woche dauern, ganz normal." Und zwar auch in der Weihnachtszeit. Hierzulande dagegen fahre man immerhin nach jedem Auswärtsmatch wieder nach Hause. Ein echter Vorteil, findet der Kanadier: "Es ist schon angenehm, wenn man sich abends ins eigene Bett legen kann und nicht in einem Hotel übernachten muss."


    In ihrer neuen Heimat fühlt sich die junge Familie Armstrong nach rund einem halben Jahr pudelwohl. "Es gefällt uns sehr gut", sagt Amber. "Die Stadt ist schön, die Leute sind freundlich und hilfsbereit." Viel Lob zollt sie den Nachbarn in Kumhausen. "Die sind einfach super, sie kümmern sich um uns und geben sogar kleine Geschenke für Peyton vorbei." Trotzdem könnte das erste Weihnachtsfest auch das letzte in Landshut sein. Denn aus seinen Ambitionen, erstklassig zu spielen, macht Riley Armstrong keinen Hehl. Sollte dies mit dem EVL nicht möglich sein und sich anderswo eine Chance eröffnen, wird der 29-Jährige diese ergreifen. Ein neuerlicher Umzug schreckt ihn nicht ab. "Mit dem Eishockey kommt eben das Reisen."



    Aus der Landshuter Zeitung vom 24.12.2013

  • Darüber war auch ein guter Bericht bei Isar TV zu sehen aber wie scho immer is der noch nicht online :D :D.


    Allen aber eine schöne Weihnacht


    LG

  • Was ? Isar TV berichtet wieder über (für Landshuter Verhältnisse so exotische Sportarten) wie Eishockey ?


    Dachte die schreiben nur noch über so südamerikanisches Rumgehample !

  • Was ? Isar TV berichtet wieder über (für Landshuter Verhältnisse so exotische Sportarten) wie Eishockey ?


    Dachte die schreiben nur noch über so südamerikanisches Rumgehample !



    japp, Bericht über Riley und Ty und der Familie Armstrong.