Bernd Truntschka über Kevin Kapstad
"Interessanter Mann - aber derzeit zu teuer"
Eigentlich ist Bernd Truntschka ja ein ruhiger Zeitgenosse. Derzeit gerät er freilich öfter in Rage als ihm selber lieb ist - und zwar immer dann, wenn er mit dem Vorwurf konfrontiert wird, seine Kaderplanung komme zu zögerlich voran. "Ich weiß gar nicht, was die ganze Aufregung soll, so weit wie wir ist kein anderer Verein", sagt der Manager des Eishockey-Zweitligisten Landshut Cannibals: "Wir brauchen bloß noch zwei ausländische und einen deutschen Stürmer sowie zwei ausländische Verteidiger."
Einer davon könnte der dieser Tage häufig kolportierte Kevin Kapstad vom SC Riessersee sein. Der 24-jährige Defensivspezialist hat in der vorigen Spielzeit für die Garmischer in 36 Partien 21 Scorerpunkte (3 Tore/18 Assists) gesammelt. "Das ist sicher ein interessanter Mann - nicht mehr, aber auch nicht weniger", findet Bernd Truntschka und erklärt sogleich, wo der Hase im Pfeffer liegt - nämlich wie so oft zwischen Daumen und Zeigefinger: "Kevin ist einfach zu teuer, also wird's aus finanziellen Gründen so schnell nix werden mit einer Einigung." Sollte der 1,78 Meter große und 86 Kilo schwere US-Boy tatsächlich mit einem norwegischen Pass ausgestattet werden, macht ihn das nicht gerade preiswerter.
Ergo konnte der Manager gestern keinen "Neuen" präsentieren. Statt dessen plauderte Bernd Truntschka gerne darüber, was an Personal bereits vorhanden ist. Als da wären: Sebastian Vog] und Sebastian Stefaniszin (per Förderlizenz von den Nürnberg Ice Tigers) im Kasten, Kamil Toupal, Anton Prommersberger, Markus Welz, Raphael Wagner (mit Fragezeichen) und Stefan Kronthaler in der Verteidigung sowie Peter Abstreiter, Tobias Rieder, Ty Morris, Markus Hundhammer, David Elsner, Nico Krämmer und regelmäßig eine Leihgabe vom DEL-Kooperationspartner Ingolstadt Panther in der Offensive. Und das ist eigentlich schon eine ganze Menge. –ms-
Aus der Landshuter Zeitung vom 12.05.2010