Landshuter Zeitung vom 14.07.2010

  • 2. Bundesliga heuer mit 13 Clubs


    Cannibals erhalten Lizenz - jedoch mit Auflagen


    Gut Ding braucht bekanntlich lang Weil - im Eishockey bisweilen sogar recht lang. Aber immerhin steht jetzt fest: Die 2. Bundesliga startet heuer mit 13 Teams und am 17. September in die Saison 2010/11. Das ist eine Mannschaft weniger als in der vorigen Spielzeit und kostet jeden Club zwei Heimpartien in der Doppelrunde. Das wiederum schmeckt den Club-Managern nicht sonderlich. "Das Leben ist hart", sagt etwa Bemd Truntschka von den Landshut Cannibals: "Und das Sportleben noch härter". Der Terminplan soll übrigens spätestens in zwei Wochen ausgetüftelt sein.


    14 Clubs hatten sich bei der Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft mbH (ESBG) um eine Lizenz für die neue Saison beworben - einer davon ist rausgeflogen. Auf eigenen Wunsch, wohlgemerkt: Meister EHC München hat nach langem Hickhack den DEL-Segen gekriegt und darf künftig eine Etage höher ran. Neu in der 2. Bundesliga ist einzige Aufsteiger Starbulls Rosenheim. Abermals reingerutscht ist der eigentliche sportliche Absteiger Freiburger Wölfe. Der klamme SC Riessersee hat sich freiwillig in die Oberliga verabschiedet und wurde von der ESBG als "wirtschaftlicher Absteiger" eingestuft. Nachrücker? Fehlanzeige! Oberliga-Vize EC Peiting hat abgewunken - blieben also nur noch 13 Bewerber übrig.


    Und die haben nach eingehender Prüfung allesamt die Lizenz erhalten. Teils mit Auflagen, wie die Kannibalen: LES-Gesellschafter Michael Imhoff hat eine Bürgschaft über 70.000 Euro hinterlegt, Bernd Truntschka selbst muss eine Patronatserklärung abgeben sowie bis Mitte August sämtliche Sponsorenverträge einreichen und weitere Neuverpflichtungen müssen über externe Geldgeber gedeckt sein. "Das ist sinnvoll und eine normale Regelung nach intensiven Gesprächen unter vernünftigen Partnern", findet Bernd Truntschka. Wenn sie bloß immer alle so vernünftig wären... -ms­-


    Aus der Landshuter Zeitung vom 14.07.2010