Landshuter Zeitung vom 09.02.2011 (2)

  • Energieriese spendiert Manpower


    E.ON schickt 1050 Mitarbeiter zum Cannibals-Heimspiel gegen Rosenheim


    Alle wollen ihre roten Schals mitbringen, verspricht Dr. Alexander Fenzl. Er selbst natürlich auch. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der E.ON Service Plus GmbH spendiert 1.050 E.ON-Mitarbeitern einen Eishockeybesuch bei den Landshut Cannibals. Und zwar kommenden Freitag, wenn das große Derby gegen den Dauerrivalen Starbulls Rosenheim in der 2. Eishockey-Bundesliga ansteht.


    "Die Karten waren in 20 Minuten weg", erzählt KKI-Sprecher Hans Seidl, der gestern früh 400 Tickets im Kernkraftwerk an die Mitarbeiter verteilt hat. Insgesamt sind in und um Landshut 1.500 Mitarbeiter in den verschiedenen E.ON-Firmen tätig (E.ON Wasserkraft, E.ON Kernkraft, E.ON Bayern, E.ON IT, E.ON Facility Management und eben die E.ON Service Plus). Kurz: Das Stadion am Gutenbergweg wird am Freitag ab 19.30 Uhr gewaltig unter Strom stehen. "Wir hoffen, dass die Cannibals mit uns als siebtem Mann noch mehr Gas geben können", sagt Fenzl, der sich schon sehr auf seinen zweiten Eishockeybesuch in dieser Doppelrunde freut.


    Da Begegnungen mit Rosenheim in jeder Saison zu den Highlights gehören und nur noch maximal 4.996 Zuschauer ins Eisstadion dürfen, hofft LES-Geschäftsführer Bernd Truntschka, dass er am Ende ein ausverkauftes Haus melden kann.


    Bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit ziehen die Cannibals und E.ON mit einer "E.ON meets LA Cannibals"-Aktion an einem Strang. Wer aber auf mehr hofft, wird von Dr. Fenzl enttäuscht: "Ob man es glaubt oder nicht, auch wir haben begrenzte Mittel." Ein Sponsoring ist nicht angedacht, aber "Aktionen wird es auch künftig geben", versichert Dr. Fenzl. Die Kannibalen dürfen also nur auf kleine pekunäre Injektionen hoffen. "Wir denken eher langfristig", erklärt Dr. Fenzl, "Geld geben ist zu einfach und kurzfristig. Da entledigen wir uns unserer Verantwortung." .


    E.ON will durch diese Karten-Aktionen Mitarbeiter zum Eishockey hinführen, den Cannibals neue Fans verschaffen, die sich vielleicht beim nächsten Mal ihre Karte selbst kaufen. Vielleicht klappt's ja, wenn der Tabellenachte Landshut denn mit seiner angeblich größten Tugend, der wiedererwachten Leidenschaft und dem zurückgekehrten Kampfgeist die "Schnupperfans" von der faszinierenden Sportart Eishockey überzeugen kann... -as-


    Aus der Landshuter Zeitung vom 09.02.2011