Sebastian Uvira geht - und bleibt doch Kannibale
Die Landshut Cannibals treiben ihre Personalplanungen voran. Laut Manager Bernd Truntschka wird Sebastian Uvira vermutlich weiter für den Eishockey-Zweitligisten auf Torjagd gehen. Auch wenn es zunächst gar nicht danach klingt. "Sebastian Uvira wird wohl einen DEL-Vertrag unterschreiben. Er soll aber eine Förderlizenz für uns erhalten und das nächste Jahr in Landshut spielen", betont Bernd Truntschka. Welcher DEL-Verein den Stürmer verpflichten, dann jedoch bei den Cannibals "parken" will, ist noch offen.
Aus dem DNL-Team wird Sebastian Busch in die Zweitliga-Truppe aufrücken. Der Stürmer verwandelte im DNL-Finale in Rosenheim den entscheidenden Penalty und machte den EVL zum Meister. Sein Teamkollege Maxi Mühlbauer schlägt eine Offerte der Cannibals dagegen aus, berichtet Bernd Truntschka. "Er wird mit dem Eishockey aufhören und stattdessen studieren."
Unklar ist, ob Billy Trew, der bei den Straubing Tigers keinen Vertrag mehr erhält, den Cannibals sein Ja-Wort geben wird. "Wir sind in Verhandlungen", sagt Truntschka. "Aber das wird sich noch hinziehen." Dass Markus Hundhammer Landshut Richtung Straubing verlassen wird, ist fix. "Für Markus Hundhammer ist es gut, dass er den Schritt wagt", findet Truntschka. Ein Hintertürchen hält er Hundhammer offen. "Markus wäre in Landshut stets ein gern gesehener Rückkehrer."
Ein anderes EVL-Eigengewächs wird so schnell nicht mehr für die Cannibals auflaufen: Tom Kühnhackl. Der Stürmer erhält einen NHL-Vertrag. Sein Heimatverein würde am Erfolg des Jungstars zu gern (finanziell) teilhaben. "Unsere Anwälte prüfen, ob der LES eine Ausbildungsentschädigung zusteht", sagt Bernd Truntschka. Große Hoffnungen macht er sich nicht. "Die Chancen sind minimal." Der Grund: DEB und NHL haben einen Vertrag geschlossen, der ausbildenden Vereinen nur dann Geld zusichert, wenn die Spieler direkt in die NHL wechseln. Kühnhackl aber legte nach seiner Zeit in Landshut noch ein Lehrjahr in der kanadischen Juniorenliga ein - was die LES teuer zu stehen kommen dürfte. -jv-
Aus der Landshuter Zeitung vom 06.04.2011