guten Abend
Franz Reindl bringt sich in Stellung: http://www.ardmediathek.de/tv/Mittagsmagazin/Reindl-Pat-Cortina-nicht-zus%C3%A4tzlich-Sp/Das-Erste/Video?documentId=21696802&bcastId=314636
gruß aus LA
guten Abend
Franz Reindl bringt sich in Stellung: http://www.ardmediathek.de/tv/Mittagsmagazin/Reindl-Pat-Cortina-nicht-zus%C3%A4tzlich-Sp/Das-Erste/Video?documentId=21696802&bcastId=314636
gruß aus LA
Hier mal ein Interview von Franz Reindl. Eigentlich doch sehr interessant zu lesen! Quelle: Fanbeauftragte der DEL2 Seite Facebook
Die Mitgliederversammlung des DEB steht am 19. Juli an und auch wir
Fanbeauftragte der DEL 2 blicken mit einem sehr interessierten Auge auf
dieses Datum. In den vergangenen Jahren haben wir uns mehrfach mit den
aktuellen Amtsinhabern zu Gesprächen getroffen. Da ist es natürlich auch
interessant, die Meinung der Herausforderer kennen zu lernen. So haben
wir kurzerhand den Herausforderern Franz Reindl, Daniel Hopp und
Berthold Wipfler auf den Zahn gefühlt.
Herr Reindl, gleich die erste Frage: Was muss schnellstmöglich im DEB verändert werden, was steht auf Ihrer Agenda ganz oben?
Franz Reindl:
Konsens, Kompetenz und Sport im Vordergrund: Mit diesem Kernsatz wollen
wir als neues Präsidium antreten, die Interessen im deutschen Eishockey
bündeln und gemeinsam kurz-, mittel- und langfriste Ziele erarbeiten.
Dazu gehört im ersten Ansatz eine schonungslose Analyse des
Ist-Zustandes in allen Bereiche und die Entwicklung einer gemeinsamen
Vision.
Sind die Verbandsstrukturen im
deutschen Eishockey insgesamt noch zeitgemäß oder müsste hier an der
einen oder anderen Stellschraube gedreht werden?
Berthold Wipfler:
Wir werden grundsätzlich an Bewährtem festhalten. Aber wir werden auch
andere Vorbilder zur Diskussion stellen, sei es aus anderen Sportarten
oder ausländischen Verbänden. Unser Ziel sollte sein, das Nebeneinander
verschiedener Organisationen im deutschen Eishockey in ein echtes
Miteinander zu überführen. Von solchen Strukturreformen kann auch die
weitere Förderung unser Sportart durch den DOSB abhängen. Daher werden
wir zu gegebener Zeit Gespräche mit den Mitgliedern, Verbänden und
sonstigen Organisationen suchen.
Ohne Zweifel gibt es erhebliche regionale Unterschiede im deutschen Eishockey. Wie können diese in der Zukunft beseitigt werden?
Franz Reindl: Die
deutsche Eishockey Geografie ist traditionell sehr regional geprägt.
Dies ist Stärke und Schwäche unseres Sports zugleich. Die
Traditionsstandorte mit ihrer nachhaltigen Nachwuchsarbeit sind
unverzichtbar. Eine weitere regionale Ausdehnung wird nur über ein
langfristig angelegtes Programm mit den jeweils zuständigen
Landesverbänden und den Bundesländern sowie den örtlichen Vereinen
erreicht werden können. Da gibt es viel zu tun, aber wir können nur auf
dem Eis mit intensiver Ausbildung besser werden.
Der
Reindl-Pool dient vor allem der finanziellen Unterstützung der
Nachwuchsarbeit. Das ist gut und richtig. Er verhindert jedoch nicht die
Abwanderung junger Talente aus den strukturschwachen Regionen, in denen
das Niveau mangels qualitativer Spieler fehlt, um sich entsprechend
weiterentwickeln zu können.
Franz Reindl:
Nach dem für den Mannschaftssport erheblich nachteiligen Bosmann-Urteil
wurde der Art.64, Reindl-Pool, vor mehr als einem Jahrzehnt installiert,
um ausbildenden Vereine auch ohne einen effektiven Spielerwechsel, eine
Ausbildungsentschädigung für die Qualität und Quantität ihrer
Nachwuchsarbeit zukommen zu lassen.
Daraus ergibt
sich die Frage, ob der Reindl-Pool auch eine Komponente zur Stärkung der
strukturschwachen Regionen enthalten müsste. Haben Sie sich hierzu
schon einmal Gedanken gemacht, wie die Förderung von Leistungszentren
und Entwicklung der Regionen mit Nachholbedarf sinnvoll kombiniert
werden könnte?
Franz Reindl: Der Reindl-Pool
sieht ständige Verbesserungen der Regelungen durch einen eigens
installierten Ausschuss vor. Die Vereine könnten hier Ideen einbringen
und auch Anträge zur Verbesserung stellen. Dass die bestehenden
Regelungen nach so einem langen Zeitraum angepasst werden müssen,
versteht sich eigentlich von selbst. Die Konzentration unserer Talente
in lokale, regionale und überregionale Leistungszentren wird ein
wesentlicher Baustein der Zukunft werden. .
Es gibt
mittlerweile mehr Hobby- als im Verband organisierte Mannschaften im
Seniorenbereich insgesamt von der 6. Liga bis hin zur DEL. Kennen Sie
die Gründe für diese bedenkliche Abwanderung und haben sie diesbezüglich
Ideen?
Franz Reindl: Auch die Hobby-Spieler
sind uns sehr willkommen. Sie sind Teil unserer Sportgemeinschaft, auch
wenn diese einen eigenen Ligenspielbetrieb organisiert haben. Richtig
ist, dass unsere Vereine praktisch für die Hobbyligen ausbilden, denn
prozentual gesehen schaffen es nur ganz wenige Spieler in den Profi-
oder Semiprofi- Bereich. Nach meiner Meinung beginnt das
Qualitätsproblem ganz unten im Talentsichtungs- und Förderbereich. Hier
müssen die Konzepte dringend eine Auffrischung erfahren. Dieses Problem
haben allerdings fast alle Mannschaftssportarten.
Kommen
wir zum DEB selbst: Was müsste in der internen und externen
Kommunikation wie auch in der Außendarstellung des DEB verändert werden?
Berthold Wipfler:
Wir benötigen eine verbesserte Transparenz nach innen und nach außen,
um Missverständnisse zu verhindern und Misstrauen abzubauen. Das
deutsche Eishockey sollte nach vorheriger Abstimmung mit denen, die es
angeht, mit einer Stimme sprechen können. Die informelle Zusammenarbeit
muss unbürokratisch und zeitnäher ausgestaltet werden.
Die
Fans sind ein wichtiger Gradmesser für die Popularität des Eishockeys
und -bedenkt man die zuschauerabhängigen Verbandsabgaben- auch eine
finanzielle Säule der Verbände. Ebenso ist es für Sponsoren
interessanter, je höher das Faninteresse ist. Wären sie Eishockeyfan
ohne jegliche Funktion in Verband und Verein, wie würden Sie dann den
DEB sehen?
Daniel Hopp: Als
Dachorganisation, die für den sportlichen und wirtschaftlichen Rahmen
auf nationaler Ebene sorgt. Die Bindung des Eishockeyfans erwächst in
seiner Beziehung zu einem Verein oder zu einer Mannschaft. Der DEB ist
insoweit gefordert, als es gilt, die Fankultur bezüglich der
Nationalmannschaft zu pflegen und zu verbessern.
Fans
sind ein beträchtlicher finanzieller Eckpfeiler der Vereine. Als Kunden
finanzieren sie diese Vereine mit. In der Wirtschaft bemühen sich die
Unternehmen sehr umfangreich um die Meinung ihrer Kunden und zahlen
dafür hohe Beträge an Meinungsforschungsinstitute. Wie wichtig ist Ihnen
die Meinung der Fans?
Daniel Hopp:
Die Fans haben als eine der tragenden Säulen unseres Sports einen sehr
hohen Stellenwert. Deren Freude an unserer Sportart müssen wir bewahren
und pflegen, so gut wie wir das von DEB-Seite aus können. Wir verfolgen
die vielfältigen Meinungen, Kritik und Anregungen, sei es auf Facebook,
Twitter u.a., mit dem Ziel, die richtigen Schlüsse hieraus zu ziehen.
Die
WM 2017 steht fast schon vor der Tür. Wie wollen Sie das Vertrauen in
die Nationalmannschaft und den DEB zurückgewinnen oder sogar eine
Euphorie erzeugen?
Franz Reindl:
Durch eine erhöhte Einbindung und Unterstützung durch die DEL-, DEL 2
Clubs und Vereine, die Nationalspieler abstellen. Dies beginnt bei den
Spielplänen der Ligen, die harmonisiert eine umfassendere Vorbereitung
der Nationalmannschaft ermöglichen sollen. Durch internationale Turniere
in der Vorbereitung. Durch die Präsentation von
Spieler-Persönlichkeiten in Fernsehen, sozialen Medien, Presse etc. Eine
Euphorie erwarte ich nicht, aber eine Begeisterung im Kreise unserer
Fans über eine professionell geführte Nationalmannschaft, die in der
Lage ist, auch gegen schwere Gegner ein tolles Spiel abzuliefern. Die
historisch herausragende Kooperation mit unserem Partner Frankreich und
dem tollen Zweitspielort Paris geben uns zusätzliche, extraordinäre
Möglichkeiten.
Der DEB ist bekanntermaßen finanziell
nicht auf Rosen gebettet. Neben der Durchführung einer WM zählen
sicherlich auch die Verbandsabgaben zu den wichtigen Posten auf der
Einnahmenseite. In letzter Zeit war von einigen Vereinen die Last durch
Verbandszahlungen thematisiert worden. Wäre es langfristig nicht
sinnvoller, insbesondere die kleineren Vereine zu stabilisieren und zu
stärken?
Franz Reindl: Eine gute Ausbildung
kostet Geld, viel Geld. Aber wir dürfen die Vereine, Klubs und Ligen
nicht überstrapazieren. Klar ist, dass alle Bereiche zur
Nachwuchsausbildung mehr beitragen müssen. Aber wir haben längst nicht
alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Wir sehen z. B. Ansätze für eine
gezielte Sponsoren-Gewinnung, für Tombolas, Lotterien und besondere
Veranstaltungen, die
der Vereins- und Nachwuchsarbeit zu Gute kommen können.
Zum Abschluss möchten wir von Ihnen gerne eine Prognose: Wo sehen Sie das Eishockey in vier Jahren?
Franz Reindl:
Wenn wir zeitnah den Konsens im Deutschen Eishockey finden können,
einen gemeinsam zielorientierten öffentlichen Auftritt ohne Streit nach
außen hinbekommen, die Kräfte bündeln und alle hart arbeiten, kann der
Eishockeysport sein riesiges Potential ausschöpfen. Wir müssen jetzt
damit anfangen, den Sport in allen unserem denken in den Vordergrund zu
stellen. Dann wird es klappen!
Wir danken Ihnen für das Gespräch.
Interessanter Artikel
http://www.hockeyweb.de/deb/na…ch-keine-antworten-73236/
...nachdem Harnos "völlig überraschend" auf eine Kandidatur verzichtet hatte, nachdem sich "völlig unerwartet" ein Riesenverlust bei der Rechnungsprüfung aufgetan hatte... "Ich kann mir gar nicht erklären, wie das sein kann..."
vor exakt 2 Jahren....
Landshut Cannibals-Eigner Rainer Beck setzt 5 Millionen Euro ‚Kopfgeld’ auf die Absetzung von DEB-Präsident Uwe Harnos aus. „Harnos ist mein Feind. Der muss weg!“
ja gott sei dank!!
Mit dabei ist auch Marc Hindelang, der als langjähriger Eishockeyjournalist und Präsident des EV Lindau wahrscheinlich einer der besten Kenner der Szene ist.
Er hat mir als Kommentator immer gut gefallen, weil er schlechte Spiele nicht schön geredet hat, sondern immer knallhart die Fehler benannt hat.
Ich hoffe er bleibt, als Teil des Präsidiums, bei dieser Linie und benennt die Mißstände im Verband genau so offen.
Geben wir dem neuen Präsidium also eine Chance.
Ich bin der Meinung das der Wechsel an der Verbandsspitze zum richtigen Zeitpunkt kommt!!
Trotzdem wird es das Wichtigste sein,das alle an einem Strang ziehen und es schnell eine Verzahnung zwischen DEL 1 und DEL 2 gibt!
Ebenfalls wünsche ich mir, das persönliche Profilierungssucht draußen bleiben und es wirklich um das "Produkt" Eishockey geht.
Und die Neubesetzung des Bundestrainers muß ebenfalls schnell geklärt werden, denn ich kann mir nicht vorstellen dass Herr Cortina die Wunschvorstellung des neuen Präsidiums ist...
So,nun hoffe ich das der Blick nach vorne geht und das deutsche Eishockey wieder positive Schlagzeilen produziert!!!