LZ vom 27.07.2015: Eishallenzukunft - Wiederauflage frühestens im Feriensenat

  • Wiederauflage frühestens im Feriensenat
    Das Thema Eishallenzukunft wird wohl nicht vor dem 21. August weiterverhandelt


    Manchmal ist es nur ein einziger Tag, der den Unterschied ausmacht. Rund 24 Stunden, nachdem das Stadtratsplenum am Freitag beschlossen hatte, die Debatte um die Zukunft der Eishalle zu vertagen, wurde die Nachricht verkündet, dass der EVL nun doch den Zuschlag für die Oberliga erhält. Von eben dieser Liga-Frage hatten es vornehmlich die Grünen abhängig gemacht, in welchem Ausmaß sie sich eine Sanierung der Halle vorstellen können.
    Die zweite Lesung, die sie deshalb beantragten, wird nun frühestens im Feriensenat über die Bühne gehen - ein Gremium, das nicht bekannt dafür ist, von Eishockey-Experten dominiert zu werden.
    Gegen eine zweite Lesung hatte die Verwaltungsspitze vergeblich angeredet. Stadtdirektor Andreas Bohmeyer etwa sprach davon, dass es allein darum gehe, das Gebäude zu ertüchtigen. Auch die Schützenhilfe von Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner (LM) half nichts, als sie es naiv nannte, die Sanierungsfrage mit dem Thema Oberliga zu verknüpfen. Stefan Gruber (Grüne) war wie die übrigen seiner Fraktion nicht davon abzubringen, eine direkte Verbindung herzustellen.
    Während Oberbürgermeister Hans Rampf (CSU) den Sicherheitsaspekt in den Mittelpunkt stellte, sagte Hedwig Borgmann (Grüne) entwaffnend dies: "Ich kenne mich nicht aus." Zur Erheiterung des Publikums brachte sie die Möglichkeit ins Spiel, künftige Eishockeypartien doch ohne Dach auf dem Stadion austragen zu lassen.
    Die große Mehrheit von 35 Stadträten wollte die Angelegenheit am Freitag zwar nicht vertagen. Doch neun Stadträte genügten, um eine zweite Lesung zu bekommen. In den sozialen Netzwerken weht den Grünen nun ein kräftiger Wind entgegen. -rüd-



    An den Rand geschrieben
    Wer in der Gastronomie arbeitet, kennt sie, die speziellen Gäste, die mindestens einen Extrawunsch parat haben. Konversationen wie folgende gibt es häufig:


    Bedienung: Was hätten Sie denn gerne?
    Gast: Ich hätte gerne einen Schweinebraten.
    Bedienung: Geht in Ordnung.
    Gast: Moment! Bitte ohne Knödel, stattdessen hätte ich lieber Kartoffeln dazu.
    Bedienung: Das können wir sicher einrichten.
    Gast: Und den Salat hätte ich gerne nur mit Gurken, Kopfsalat vertrage ich nicht.
    Bedienung: Aber sicher, das ist auch kein Problem.
    Gast: Ach ja, statt Schweinefleisch bitte einen Tofubrätling, ich bin schließlich Vegetarier.


    Kein Mensch braucht Eis!


    Hedwig Borgmann kann da locker mithalten. Sozusagen als Gast - in Sachen Eishockey. Die Grünen-Stadträtin räumte zwar in der jüngsten Plenarsitzung ein, nichts von Eishockey zu verstehen. Tut sie aber doch. Sie brachte die geniale Idee eines Eishockeystadions ohne Dach ins Spiel. Chapeau, Frau Borgmann ! Aber natürlich kann das mit dem Dach nur der Anfang sein. Denn jeder weiß, dass kein Mensch einen VIP-Raum benötigt, also: Weg damit! Und Sitzplätze werden sowieso überbewertet: Auch weg! Eine Bande braucht es - auch nicht, denn sie steht einem innigen Kontakt zwischen Spielern und Fans eh nur im Weg.
    Bleibt noch das Eis. Wozu um alles in der Welt Eis? Bloß weil es Eishockey heißt, ist das noch lange kein Grund für Eis mitten im Stadion. Raus mit dem Eis muss logischerweise die Parole lauten. Ja Frau Borgmann, darauf wären Sie bei gründlichem Nachdenken sicher auch noch gekommen. Wahrscheinlich wird die Sportstätte am Gutenbergweg eines Tages in Hedwig-Borgmann-Stadion umbenannt.
    Wir gratulieren schon jetzt zu diesem Coup.
    Siegfried Rüdenauer


    Aus der Landshuter Zeitung vom 27.07.2015

  • "Andere Stadien haben auch kein Dach!"
    Zum Artikel "Wiederauflage frühestens im Feriensenat ", LZ vom 27. Juli:


    Jeder blamiert sich so gut er kann. Nach jeder Viertelstunde erklärten die Stadtverantwortlichen (OB Hans Rampf, Stadtdirektor Andreas Bohmeyer, Baureferent Johannes Doll) eindringlich und gebetsmühlenartig ihren Stadträten, um was es eigentlich genau geht: Dass nämlich zur Erhaltung dieser städtischen Anlage nur die nötigsten Maßnahmen bis in zwei Jahren in Angriff genommen werden sollen, und zwar die Sanierung der maroden Dachkonstruktion des Eisstadions 1 und die Erneuerung der Eisbereitungsanlage.
    Und in schöner Regelmäßigkeit nach diesen Erklärungen meldeten sich wiederum Senatsmitglieder, die diese Fakten einfach zu ignorieren glaubten und meinten, sich etwa an angeblich zu engen Fluchtwegen festbeißen zu müssen.
    Zu welchen exotischen Vorschlägen intelligente, erwachsene Ratsmitglieder kamen, ein paar Beispiele: Ein Stadtrat wollte die Statik des Stadions verändern, um das Zuschauervolumen zu verringern, was das Gebäude zum Einsturz gebracht hätte.
    Tilman von Kuepach schlug zur gleichen Maßnahme vor, die Stehplätze in Sitzplätze zu verwandeln. Der Gipfel des Ganzen war die Aussage von Hedwig Borgmann (Grüne): "Andere Stadien haben auch kein Dach."
    Und aus dem Hintergrund meldete sich Hermann Metzger (Grüne) und tat kund: "Ich habe mein letztes Eishockeyspiel vor 40 Jahren gesehen."
    Das trug natürlich auch nicht zur Lösung des Problems bei. Diese Plenumssitzung war keine konstruktive Stadtratssitzung, sondern zeitweise einfach nur peinlich. Ein Zuhörer auf der Tribüne meinte, "die würden auch keine Sanierung des Schwimmbads diskutieren und um Kosten einzusparen kein Wasser in die Becken füllen". Dass die dringende Dachsanierung der Eishalle 1 absolut nichts damit zu tun hat, ob die Profimannschaft des EVL in der ersten oder letzten Liga spiele, erklärte OB Rampf immer wieder mit Engelszungen.
    Das brachte aber Sigrid Hagl von den Grünen und ihre Gefolgsleute, die die zu beschließende Baumaßnahme genau von dieser Konstellation abhängig machten, nicht davon ab, die Sanierungsdebatte in den Feriensenat zu verschieben.
    Was dann immer noch zu diskutieren ist, bleibt deren Geheimnis. Wie sagte OB Hans Rampf nach fast jedem Redebeitrag: "Und gemacht werden muss es doch! "


    Werner Winheim
    84032 Altdorf


    Aus der Landshuter Zeitung vom 29.07.2015

  • Viel schlimmer als die Gründen, erscheinen mir die, welche Ihnen das antun und sie in solche Positionen wählen.
    Typisch Grüne. Viel Blabla und nichts verstanden. Hauptsache dagegen. :patsch:

  • Einen ähnlichen Eindruck hatte ich auch schon bei der ersten Sitzung. "Ich hab zwar von Eishockey keine Ahnung, aber..........blablabla und bla".


    Wenn man keine Ahnung hat....

    Heimat ist da, wo die Dauerkarte ins Drehkreuz passt!

  • Ich wäre für einen Eisteich und Spiele nur bei Tageslicht :D


    -..und die ganzen Grünenpolitiker des Landshuter Stadtrats im Weihertiefgeschoss ansiedeln.


    Dazu aussen herum, also sozusagen im Untergrund, noch 1 Etage betonieren, die man zu Spielen als Beckslounge, samt Balkon, verkaufen kann.
    Unter der Woche verlangt man dann 5 Euro (sofern es diesen dann noch gibt) Eintritt, führt noch seine Urenkel um den tiefergelegten Weiher und sagt "Schaut Kinder, das sind die Menschen im Jahre 2015, die von Politik keine Ahnung hatten, davon aber ganz viel !"

  • Der Satz "Jeder blamiert sich so gut er kann." gefällt mir besonders gut. Mehr oder weniger typisch für unseren Stadtrat - und nicht nur bei diesem Thema...


    moin, moin


    ich würde die Idee auch charmant finden unter freiem Himmel zu spielen, am besten noch mit nackten Oberkörper, die Dauerkarte wäre dem EVL sicher ;)


    aber Spass beiseite: wir leben doch in einem demokratischen Land, wo es Jede(r) selbst in der Hand hat, was zu ändern


    also auf geht´s meine Herren Helmut, HosseAC und desgleichen, rein in die Verantwortung


    bei den nächsten Wahlen aufstellen lassen mit dem Slogan "Eishock(a)y muß unterm Dach gespielt werden" und die Stimmen der Foristen, die sich hier noch rumtreiben, sind Ihnen sicher
    aber wahrscheinlich kommt jetzt gleich die Ausrede: Geht nicht, bin vom Land


    Die Frage wird nur sein, ob es dann kein böses Erwachen gibt oder ob diese Sanierung, die ja sowieso kommen wird, egal was "Die" dort sagen, wirklich so wichtig ist für die restlichen 60.000 (-5) Landshuter ?


    übrigens hier in Niedersachsen geht´s noch schlimmer zu, da hat man Wulf, Schröder etc. überstanden und es gibt das Land immer noch
    also lassen Sie doch Jeder(m) ihre (seine) Ansichten, ohne diese Leute zu belächeln, mögen diese auch manchmal noch so doof sein


    Politik läuft halt nur mal leider anders, wie einfach so leicht dahergesagte Sätze in einem Forum, wo man sich keiner Verantwortung stellen muß/darf oder auch gar nicht will, weil es sich einfacher damit lebt


  • aber Spass beiseite: wir leben doch in einem demokratischen Land, wo es Jede(r) selbst in der Hand hat, was zu ändern


    :D Der war gut.


  • :D Der war gut.

    moin


    Sie @Automatix, als ambossschwingender Schmied aus den Asterix-Comics, bei Ihnen trifft doch der Spruch am Besten zu: "jeder ist seines eigenen Glückes Schmied "
    Es kommt immer drauf an, was man selbst draus macht und dann muß ich Niemanden verantwortlich machen, auch keinen Grünen Politiker ;) obwohl die Aussage schon ein bißchen verpeilt war


    wünsche noch einen ausgesprochen schönen Tag 8o

  • moin


    Sie @Automatix, als ambossschwingender Schmied aus den Asterix-Comics, bei Ihnen trifft doch der Spruch am Besten zu: "jeder ist seines eigenen Glückes Schmied "
    Es kommt immer drauf an, was man selbst draus macht und dann muß ich Niemanden verantwortlich machen, auch keinen Grünen Politiker ;) obwohl die Aussage schon ein bißchen verpeilt war


    wünsche noch einen ausgesprochen schönen Tag 8o


    Verpeilt ist der richtige Ausdruck. Nicht nur für die Aussage der Grünen. :patsch:

  • Preussnmadl


    ich will hier keine politische Diskussion anfangen, das würde zu weit führen. Allerdings kann ich dir sagen, dass es nicht so einfach ist wie du es hier darstellst. Frag mal jemanden der mit 50 arbeitslos wird und trotz intensivster Bemühungen keine Arbeit mehr bekommt, was der sagt zum Thema: jeder ist seinen eigenen Glückes Schmied.
    Es kommt nicht drauf an was man selbst draus macht, sondern was sie einen machen lassen. Die Welt ist nicht so einfach wie sie sich das offensichtlich einreden.


    Aber trotzdem nen schönen Tag, hier bei uns scheint ja noch die Sonne. :)

  • Stürzt das Dach nur beim Eishockey ein oder evtl. auch wenn unser und deren Kinder darin Schlittschuh laufen !!!!


    Bad Reichenhall !!!

  • Hier die Stellungnahmeder Stadtratsfraktion Bündnis90/Die Grünen zur Entscheidung des Sport- und Bausenats (der ja für die Sanierung gestimmt hatte).
    Zitat aus dem Text:

    Zitat

    Doch die Sanierung der Eishalle in der beschlossenen Größenordnung von 18 Mio Euro ist aus Sicht der Grünen nur zu rechtfertigen, wenn der Spielbetrieb mindestens in der Oberliga gesichert ist.

    Nun, das wäre er ja jetzt, aber man hört nun auch nichts mehr von Herrn Gruber und seinen Mitstreitern...
    Schade, dass auf der Webseite Kommentieren "momentan" nicht möglich ist, aber vielleicht fühlt sich mal jemand von der Fraktion bemüßigt, auf den Leserbrief zu reagieren, sonst machen sie das ja auch gerne...

  • Wenn ichs am Freitag vor zwei Wochen richtig verstanden habe, geht die geplante Sanierung über 7 Jahre schrittweise. Es ist schlichtweg nicht möglich, vorherzusagen in welcher Liga der EVL bis dahin spielen wird, von daher ist das Argument ohnehin nicht relevant.
    Auch wenn der EVL jetzt in die Oberliga darf, kann es im nächsten Jahr komplett vorbei sein und die Bezirksliga drohen (Gott bewahre), auch ist es theoretisch möglich, dass sich innerhalb dieser Zeit ein Eishockeyverrückter Milliardär findet, der den EVL in die KHL kauft (ja ich weiß.... :D ).


    Was ich sagen will ist, dass man in einer schnellebigen Sportart und mit einem Verein auf tönernen Füßen so oder so nicht die grad aktuelle Lage als Ausgangsbasis für einen mehrjährigen Sanierungsplan nehmen kann.


    Ich würde mir wünschen, dass diejenigen die eh schon zugeben mit dem Sport nix am Hut zu haben, einfach mal die Füße still halten und die reden lassen, die es was angeht.

    Heimat ist da, wo die Dauerkarte ins Drehkreuz passt!

  • Wenn ichs am Freitag vor zwei Wochen richtig verstanden habe, geht die geplante Sanierung über 7 Jahre schrittweise.

    Zitat LZ:

    Zitat

    Die Arbeiten könnten laut Baureferent Johannes Doll nach der Saison 2016/17 beginnen und werden vermutlich bis mindestens 2021 dauern.
    ...
    Diese von Bau- und Sportsenat favorisierte Minimalvariante der Generalsanierung würde laut Feigel in voraussichtlich fünf Bauabschnitten erfolgen.