Wie heißt es in einem Lied von „Klaus und Klaus“ so schön: „ An der Nordseeküste….“ Nun dürfen die Spieler rund um Coach Jiri Ehrenberger selbst die Reise in den hohen Norden antreten. Für Spannung dürfte in diesem Spiel gesorgt sein, da der Zweite gegen den Dritten antritt. Die Landshuter werden mit etwas Wut im Bauch antreten, da der Platz an der Sonne ausgerechnet im so wichtigen Derby gegen Rosenheim ausgerechnet an die Starbulls abgegeben werden musste. Nichts ist wohl aus sportlicher Sicht schlimmer für einen Niederbayern. Gegen den amtierenden Meister konnten anschließend zwei Punkte eingefahren werden und so wollen die Mannen zeigen, warum sie auf Platz eins der Tabelle gehören könnten. Das erste Spiel in Landshut konnte relativ deutlich mit 5:1 für die Rot/Weißen entschieden werden. Dies lag wohl damals an der angespannten Personalsituation der Norddeutschen und natürlich darf die lange und anstrengende Anfahrt nicht unterschätzt werden.
Die Spieler rund um Coach Michael Stewart sind im Schnitt fast 2,5 Jahre älter im Schnitt, sind aber auch 1,7 cm kleiner. Beim Gewicht unterscheiden sich beide Mannschaften nur sehr gering.
Der EVL hat momentan die beste Offensivabteilung der gesamten Liga. Es konnten insgesamt 59 Treffer verzeichnet werden. Der Gastgeber konnte 51 Tore feiern. Geht es um die Verteidigung stehen die Niederbayern mit dem zweitbesten Wert (38 Gegentore) sehr gut da. Die Pinguine mussten ein halbes Dutzend Einschläge mehr akzeptieren.
Die ehemaligen Menschenfresser können in Überzahl exakt jede fünfte Möglichkeit in ein Tor umwandeln. Damit liegen sie im Mittelfeld der Liga. 83,12% aller Unterzahlspiele konnten schadlos überstanden werden. Ein guter Wert, der aber noch ausbaufähig ist. Die Pinguine dürfen sich über das zweitbeste Powerplay mit 23,73% freuen, was Platz zwei ligaweit bedeutet. Sie haben den Spitzenwert mit 87,69% in Unterzahl inne.
Im Tor gibt es eine richtig gute Auswahl und einen wohl großen Konkurrenzkampf, denn mit Brett Jaeger und Jonas Langmann kann auf dem Vollen geschöpft werden. Der 30jährige Jaeger ist der eigentliche Starter und kommt in dieser Saison auf neun Einsätze mit einem nicht befriedigenden Gegentorschnitt von 3,10. Der 21jährige Langmann ist mit einer Förderlizenz der „Hamburg Freezers“ ausgestattet. Er konnte sechs Einsätze für sich verzeichnen und kommt auf einen weit besseren Schnitt von 2,62. Durch die Verpflichtung von Sebastian Caron könnte es dazu kommen, dass der junge Schlussmann mehr Spiele für den Partner in Liga zwei absolvieren wird. Im Tor der Landshuter ist mit Brian Stewart eine klare Nummer eins im Kasten, der nur vier Minuten wegen technischer Probleme erst verpasst hat. Er musste im Schnitt 2,45x hinter sich greifen und konnte ein „zu Null Spiel“ feiern.
In der Verteidigung haben beide Teams jeweils einen Spieler, der sich unter den Top 3 der besten punktesammelnden Verteidiger liegt. Beim Meister von 2012 ist dies Stephan Daschner der auf Platz zwei mit 14 Punkten liegt. Dicht gefolgt vom „Pinguin“ Dustin Friesen der nur einen Zähler weniger aufweist.
Bester Punktesammler der Norddeutschen ist Jan Kopecky mit 17 Punkten. Er liegt auf dem geteilten 13. Platz unter den Stürmern. Ihm folgen Andrew McPherson und Marian Dejdar mit 16 bzw. 14 Zählern. Riley Armstrong führt die Isar-Städter in dieser Disziplin an. Er liegt auf Platz zwei unter allen Akteuren der Liga mit 23 Punkten, gefolgt von Martin Davidek und Ty Morris mit jeweils 15 Erfolgen. Jan Kouba und Ralf Rinke (sofern er nicht in Hamburg spielt) konnten einen Teil ihrer eishockeytechnischen Ausbildung in Landshut genießen und dürften dadurch einen kleinen Extramotivationsschub bekommen.
Wichtig wird es wohl für die Niederbayern sein nicht zu viele Strafen zu ziehen und auch am Powerplay sollte gearbeitet werden. Bei „fünf gegen fünf“ ist das Team sehr gut aufgestellt und verfügt über vier Reihen die ins Feld geführt werden können wenn es nicht zu viele Ausfälle gibt.
Sicher ausfallen wird weiterhin Fabio Wagner. Er wird durch den gelernten Stürmer Billy Trew vertreten. Martin Davidek und Stephan Daschner mussten das letzte Spiel vorzeitig beenden mit Magen-Darm- bzw. Knieproblemen.