Der zweite Besuch der Frankfurter steht am Gutenbergweg an. Im ersten Duell konnten sich die Hausherren knapp mit 4:3 durchsetzen, den Schwung nach dem letzen Sieg mitnehmen und vor heimischen Publikum beweisen, dass das keine Eintagsfliege war und es nun zu einer Trendwende kommt. Ein Sieg wäre für die Niederbayern sehr wichtig, denn so könnte man den Abstand auf die Plätze die mindestens in der ersten Meisterschaftsendrunde das Heimrecht garantieren stark verkürzen.
Der Altersunterschied zwischen beiden Mannschaften ist so gering, dass er vernachlässigt werden kann. Auch bei der Körpergröße nehmen sie sich nicht viel 0,18 Zentimeter ist hier der Vorteil für die Landshuter. Die „Löwen“ beweisen, dass sie gut im Futter stehen. 2,2 Kilogramm mehr bringt jeder Spieler statistisch mehr auf die Waage.
Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 24,00%. Mit einem Mann weniger können statistisch 78,95% aller Situationen überstanden. Die Hessen können 24,62% aller Powerplays nutzen. In Unterzahl steht ein Wert von 76,09% zu Buche.
Den Kasten der Herausforderer hütet Bryan Hogan, der sich im letzten Jahr für Garmisch auf dem Eis stand und mit seinen herausragenden Leistungen zum „Torhüter des Jahres“ gewählt wurde. Momentan muss er durchschnittlich 3,26mal hinter sich greifen.
Als Ersatzmann ist der 22jährige Henning Schroth eingeplant. Viel Erfahrung im Seniorenbereich hat er noch nicht, kommt aber trotzdem schon auf zwei Einsätze in der DEL. In Liga zwei kommt er in dieser Saison auf 221 Minuten Eiszeit und wurde dabei neunmal überwunden.
Tyler Weiman hat sein ersehntes Debüt gegeben nach einer unglaublich langen Verletzungspause die er sich nach sieben Minuten im ersten Vorbereitungsspiel zugezogen hat. Wunderdinge dürfen von ihm (noch) nicht erwartet werden, da ihm die Spielpraxis fehlt und er sich wieder herantasten muss. 2,01klingelte es durchschnittlich bei ihm. Der „Anschiss“ für seine Vorderleute scheint gewirkt zu haben, denn gleich danach steht die Null. Vertreten wurde er von Pasi Häkkinen, der statistisch 3,29mal pro Spiel hinter sich greifen musste. Er spielt nun SönderjyskE, einem Verein in Dänemark, der sich gerne aus dem zweiten deutschen Unterhaus bedient. Vielen Dank nochmal für den tollen Einsatz und viel Glück weiterhin!!
Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.
Bester Offensiver unter den Defensiven ist Márton Vas. Der Ungar ist in seiner langen Karriere z.B. in der österreichischen EBEL in der regulären Saison 210mal aufgelaufen. Zusätzlich hat er etliche Male sein Land international vertreten. David Cespiva und der junge Marcus Weber kommen auf jeweils neun Zähler. Mit James Jarvis steht ein Spieler in den Reihen des Gegners, an dem gerüchteweise die Landshuter Anfang des Jahres interessiert waren. Andreas Schwarz ist ein gebürtiger Landshuter, der aber kein einziges Spiel für den Verein seiner Heimatstadt absolviert hat.
Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei 16 Toren und erzielte fünf selbst, damit liegt auf dem ersten Rang unter allen Defendern. Regelmäßig punktet auch Andreas Gawlik, der acht Treffer selbst erzielt hat und bei neun weiteren assistierte. Auf Rang drei befindet sich DEL-Routinier Tobias Draxinger er hat zweimal selbst eingetütet und bereitete acht weitere Buden vor.
Bester Offensivakteur der Löwen ist Nick Mazzolini, elf Buden gehen zu diesem Zeitpunkt schon auf sein Konto. Zusätzlich stehen noch acht Vorlagen auf seinem Punktezettel. Exnational- und DEL-Spieler Richard Mueller folgt dahinter mit nur einer Vorlage weniger. Der Bronzeplatz wird von Norman Martens belegt. Acht Tore und neun Beihilfen sind ihm gelungen. Er kann auch auf eine kurze Landshuter Karriere zurückblicken, da in der Spielzeit 10/11 sein ehemaliger Arbeitgeber Ingolstadt ihn für acht Partien an die Isar geschickt hat. Bei der Liga ist auch der gebürtige Landshuter und beliebte Spieler David Elsner gemeldet, ob er aber oft am Main zu sehen ist bleibt abzuwarten, in der DEL steht er bei Nürnberg unter Vertrag.
Eine kleine Wachablösung hat des für die Landshuter und somit für die ganze Liga beim Topscorer gegeben. Patrick Jarrett will dort aber bestimmt wieder hin. Er kommt auf ein 14 Tore und verhalf 15mal zum Jubel. P.J. Fenton ist bestimmt höchst motiviert sich den Platz an der Sonne wieder zurückzuerobern er ist „nur“ noch auf dem vierten Rang zu finden. Acht Buden hat er gemacht und bewies stattliche 19mal gutes Auge. Ty Morris vervollständigt die „Top3“ der Rot/Weißen, er hat es siebenmal klingeln lassen und assistierte achtmal.
Noch länger im Lazarett befindet sich Florian Müller. Auch Tobias Draxinger musste sich kurzfristig dort melden, wird aber wohl schnell wieder an Bord sein.
Mit vier Reihen kann der Gegner gut unter Druck gesetzt werden, denn so kann ihm viel Luft und Kondition genommen werden durch stetes wechseln der Formation. Auch können so verschiedene Spieler mit verschiedenen Eigenschaften aufs Eis gebracht werden, worauf sich noch mehr eingestellt werden muss. Wird hinten so stabil gestanden wie im letzten Match müssen die Herausforderer noch aggressiver und offensiver agieren was dem EVL in die Karten spielen kann.
Ansonsten hast du Recht, wobei man dem Frankfurter auch fast noch zwei für Theatralik mitgeben kann ...
