Nachwuchsarbeit pro und contra

  • Und in einer Zeit angefangen, als es 2 oder 3 ALs gab pro Mannschaft...da kamen viel mehr dran und konnten sich viel mehr beweisen, ergo auch den Durchbruch schaffen.

  • Und in einer Zeit angefangen, als es 2 oder 3 ALs gab pro Mannschaft...da kamen viel mehr dran und konnten sich viel mehr beweisen, ergo auch den Durchbruch schaffen.


    Da schließt sich dann aber wieder der Kreis und man landet automatisch bei der alten Debatte, die sowohl die DEL als auch den DEB in die Pflicht nimmt. Sprich, Ausländerstellen drastisch reduzieren, wodurch zwar in den ersten Jahren das Niveau sinkt, aber langfristig profitiert das gesamte deutsche Eishockey davon. Die Schweiz hat's vorgemacht. Und wie man bei der U20 WM sieht, mit Erfolg. Gestern im Shootout gegen Finnland gewonnen. Da ist der deutsche Nachwuchs Lichtjahre entfernt davon. Leider.

  • Ich seh das ja wie du, ich wollte nur das "wen-habens-denn-schon-rausgebracht" entkräften.


    EIne ganze Palette Zweitligatauglicher Spieler, die du in den ersten zwei Reihen einsetzen kannst: Geipel, Hammer, Hundhammer, Abstreiter, Hofbauer, Daschner, Forster, Rieder, Kühnhackl...Krämmer und auch Elsner sind auf dem besten Weg dahin, Wagner und Kronthaler auch (wobei man da bedenken muss, dass Verteidiger immer länger zum Entwickeln brauchen, alte NHL Weisheit), Müller seh ich auch als Spieler mit Potential (aber ein Offensivverteidiger braucht SPielpraxis in den ersten zwei Verteidigungsreihen und nicht als Defensivverteidiger in Liga 2)


    Die Nachwuchsarbeit ist auch das Pfund, das Landshut für manche Sponsoren interessant macht. Deswegen gehts gar nicht ohne.

  • Und in einer Zeit angefangen, als es 2 oder 3 ALs gab pro Mannschaft...da kamen viel mehr dran und konnten sich viel mehr beweisen, ergo auch den Durchbruch schaffen.

    Stimmt, das ist zwar ein sehr schwerwiegendes Argument, allerdings ist es trotzdem sehr auffällig, dass sich nicht ein Landshuter in den letzten Jahren im Profieishockey durchsetzen konnte. Gehen wir mal so die letzten 7-8 Jahre zurück und schauen mal, welche Spieler aus dem Nachwuchs der "bayerischen Konkurrenz" den Durchbruch in der DEL gepackt und es zum Teil in die Nationalmannschaft geschafft haben:
    Nachwuchs des ESV Kaufbeuren: Patrick Reimer, Jochen Reimer, Thomas Jörg, Michael Waginger... Florian Kettemer ist auch auf dem besten Weg.
    Nachwuchs der Starbulls Rosenheim: Patrick Hager, Martin Walter, Robert Müller,...
    Nachwuchs des EV Füssen: Felix Petermann,...
    Nachwuchs des Augsburger EV: Patrick Buzas
    Nachwuchs des SC Riessersee: Martin Buchwieser spielt in München auch eine hervorragende DEL-Saison, muss sich aber natürlich noch dauerhaft etablieren. Aber welches Landshuter Talent konnte in den letzten Jahren einen derartigen DEL-Output nachweisen?
    Nachwuchs des EC Bad Tölz: Korbinian Holzer
    (...)
    Und das sind nur einige wenige Beispiele, die mir spontan eingefallen sind, die nicht im Nachwuchs von Mannheim o.ä. gespielt haben und trotz der zu hohen Ausländeranzahl die DEL gepackt haben.


    Es ist also keinesfalls so, dass Landshut durch seine (ohne Zweifel) vorbildliche, aber kostspielige Nachwuchsarbeit DER Retter des deutschen Eishockeys ist, wie es von manchen hier dargestellt wird.


    EDIT: Ob es Leute wie Elsner, Kühnhackl, Rieder, Kronthaler, usw. packen, werden wir erst so in 3,4,5 Jahren sehen.


  • So pauschalisieren kann man das mit dem "in der DEL durchsetzen" denke ich nicht. Denn Talent ist das eine, der Wille das andere. Soll heißen, ein Geipel, Hundhammer und Konsorten hätten mit Sicherheit auch das Zeug gehabt, in der DEL über einen längeren Zeitraum zu spielen, sich also durchzusetzen, nur wollten sie das halt unter diesen Bedingungen schlicht und einfach nicht. Spieler wie Geipel und Hundhammer hätten oft genug in die DEL wechseln können, haben das aber gar nicht erst gemacht, weil sie dort einfach nur untergeordnete Rollen gespielt hätten und ihre eigentlichen Stärken gar nicht erst hätten ausspielen dürfen. Oder glaubt jemand, dass ein Geipel mit damals vielleicht 26 Jahren in der DEL Powerplay hätte spielen dürfen? Ich nicht.


    Das sind für mich Faktoren, die man berücksichtigen muss, denn das Zeug für die DEL hätten mehrere gehabt. Einige von dir aufgezählten Spieler anderer Vereine waren halt lediglich bereit dazu, ein paar Jahre in der vierten Reihe in der DEL rumzuhauen, 4-5 kurze Wechsel pro Spiel zu haben, die daraus bestehen, die Scheibe tief zu spielen.

  • jahrelang hat die DEL nur Zerstörer als Deutsche gekauft und Defensivverteidiger. Klar, alles was einigermassen kreativ und nach vorne war, haben ja AUsländer belegt. Deswegen spielt ja ein Hommel immer noch DEL (z.B.) oder wurde Abstreiter von Peter Flache verdrängt. Im Endeffekt ist es müssig aufzurechnen.

  • Es ist also keinesfalls so, dass Landshut durch seine (ohne Zweifel) vorbildliche, aber kostspielige Nachwuchsarbeit DER Retter des deutschen Eishockeys ist, wie es von manchen hier dargestellt wird



    Das hat doch keiner behauptet oder? Es ist doch lediglich so, dass wir einfach eine sehr gute, aufgrund unserer Finanzstruktur sogar überragende, Nachwuchsarbeit betreiben. Dass Mannschaften wie Berlin, Mannheim, Köln wie auch Rosenheim oder Kaufbeuren auch eine gute Nachwuchsarbeit machen möchte ich ja gar nicht abstreiten. Wir gehören aber bestimmt zu den BESTEN in Deutschland.


    Blanke Theorie: Wenn in 2 Jahren dann ein Rieder oder Kühnhackl den Sprung in die NHL schaffen, könnte man deine Theorie weiterführen.


    Dann würde es heißen: Die Landshut Nachwuchsarbeit hat in den letzten Jahren bisher alleine schon 4 NHL Spieler gestellt. (Sturm, Schubert, Rieder und Kühnhackl)

  • @Daschambo:
    "Hätte, wenn und aber...!" Fakt ist: Geipel hat 0 (in Worten: NULL) DEL-Spiele und hat sich daher für mich erstklassig auch nicht etabliert. Ob er sich durchgesetzt hätte, weiß keiner von uns. Ohne Frage: Geipel ist ein sehr guter 2.Liga-Verteidiger. Ob er mehr ist, hat er bisher nicht bewiesen.


    Du sprichst von

    Zitat

    "ein paar Jahre in der vierten Reihe in der DEL rumzuhauen, 4-5 kurze Wechsel pro Spiel zu haben, die daraus bestehen, die Scheibe tief zu spielen"

    Gerade diesem Punkt konnten sich die oben aufgelisten Spieler "durchbeissen". D.Hammer hat es ja auch probiert und hatte die gleichen Chancen wie Reimer, Jörg, Waginger, usw. Nur hat es Hammer schlicht und einfach nicht gepackt. Leider ist er mittlerweile nur noch ein unauffälliger 2.Liga-Spieler.
    Dass man sich in einem 1.Liga-Team hocharbeiten muss, ist fast immer so im Sport. Und an dieser Stelle entscheidet sich: "Durchbruch schaffen oder nicht".


    Stromberg: Darüber können wir dann gerne reden. ;) Aber erstmal müssen sich Rieder und Kühnhackl durchsetzen.

  • Ohne mich jetzt auf eine Seite zu schlagen gebe ich mal zu bedenken, dass man die "Rechnung" ob die Nachwuchsarbeit finanziell was bringt nicht einfach machen kann, denn:
    - ein Nachwuchsspieler wie Kühnhackl bringt der LES finanziell mehr als nur dass er billiger ist als ein vereinsfremder Spieler
    - unterschätzt nicht, was das für ein Argument bei Sponsorenverhandlungen ist
    - es kommen/kamen tats. Leute, die weniger Morris etc. sondern Kühnhackl sehen wollten und dafür Eintritt gezahlt haben!
    - Ich bin kein Statistik-Freak (nicht bös gemeint) und drösel jetzt keine Pointstreak-Links auf, aber schaut euch mal an, woher die Spieler der Cannibals-DNL kommen (Landshut, Dingolfing, Moosburg) und wo die Spieler der Eisbären-DNL oder Kölner DNL herkommen: Klar ist super, wenn man auch dort jungen Spielern einen Plattform bietet, aber nur weil ein Spieler aus dem Breisgau oder Schwaben mit 17 zu den Jungadlern wechselt (gekauft wird/mit div. Angeboten gelockt wird) kann ich die Mannheimer Nachwuchsarbeit noch nicht über den grünen Klee loben.
    Sind denn Köln, Mannheim, Berlin etc. auch in den jüngeren Klassen so gut dabei wie der EVL? (ich weis es nicht, bitte gerne Antwort!) Oder findet man da plötzlich wieder Namen wie Füssen?!?


    Und fraglich ist wenn der EVL in der DEL wäre (!!!), wäre dann ein Geipel, Hundhammer etc. nicht auch heute DEL? Nur weil ein Spieler sich vereinsbezogen anders entscheidet kann man ihm m.E. nicht die Tauglichkeit als solche absprechen.


  • Seh ich absolut nicht so. Wie Maruk schon schrieb. In der DEL waren Jahre lang nur Hackstöcke gefragt, die kreativen Output gleich Null hatten. Powerplay und die ersten beiden Reihen sind meist mit Ausländern und denen, die's mal waren, voll. Da ist kein oder kaum Platz für Deutsche, die kreativ sind oder den Scoringtouch hätten. Da hat man dann schnell das Image des ewigen Talents beinander (Beispiel: P. Abstreiter).


    Und was bitte ist dann der "Durchbruch"? Gibt genügend Spieler der Marke Hommel, Verwey und Co., die zwar seit vielen Jahren in der DEL spielen, aber haben sie deshalb auch automatisch den Durchbruch geschafft?


    Außerdem kannst du nicht alle Spieler auf eine Stufe stellen. Gibt halt auch welche, die lieber in der 2. Liga eine wichtigere Rolle spielen und viel Eiszeit haben, als in der DEL den Ausländern beim Spielen zuzuschauen.


    Wieso du mir da mit dem Beispiel Hammer kommst, kann ich mir zwar denken, allerdings hatte ich den Namen bislang mit keinem Wort erwähnt. Dass er nur noch ein Durchschnittsspieler ist, ist deine Meinung. Dann wundert mich aber, warum Trainer wie Cortina, Kammerer und Draisaitl vor dieser Saison Interesse an diesem Durchschnittsspieler hatten und er in Bietigheim 1. Reihe spielt? Aber wie gesagt, deine Meinung.

  • Erstmal zu der Frage, ob Berlin, Köln, Mannheim in den jüngeren Jahren auch schon so gut sind. Ja, Mannheim ist zwar bei weitem noch nicht so stark wie in der DNL, aber auch nicht schlecht. Absoluter Spitzenreiter bei den Kleinen ist Krefeld. Gilt momentan als nict schlagbar. Die Zeiten in denen der Evl andere Mannschaften reihenweise zweistellig geschlagen hat, sind vorbei - mittlerweile haben fast alle Vereine eine gute Nachwuchsarbeit. Wenn Landshut da auf längere Sicht mithalten will, dann muss mindestens in dieser Weise weitergemacht werden, oder Landshut muss sich auch weiter weg nach Nachwuchstalenten umschauen. Mannheim holt sich seine Spieler von überall her und Bad Tölz kann sich vor Nachfragen von guten Spielern bei den Schülern und DNl kaum retten.


    Außerdem ist ein zweitliga Verein zu einer Nachwuchsarbeit mit einer bestimmten Trainingszeit (bei den Kleinstschülern 3 mal die Woche) auch verpflichtet.

  • Eine pauschale Definition a la Lexikon kann man für das Wort "Durchbruch" beim Eishockey nicht abgeben. Dies hängt von den Positionen, den Spielertypen, den zugedachten Rollen im Team und einigen weiteren Faktoren ab und lässt sich von Fall zu Fall diskutieren. Der von dir angesprochene Verwey spielt zum Beispiel seit 1999 fast ausschließlich DEL (über 500 Spiele) und hat in den letzten Jahren pro Saison stets 25-30 Punkte gesammelt und war auch schon im DEB-Kader. Für einen deutschen Stürmer keine schlechten Werte, ergo: Verwey sollte den "Durchbruch" :P in der DEL gepackt haben. Hommel hat auch schon über 450 DEL-Spiele gemacht, die ihm hierbei von seinen Trainern/Managern zugedachten Rollen scheint er also zu erfüllen. Ich bin mir sicher, dass Hommel aufgrund seiner Spielweise auch in der 2.Liga kein Top-Scorer wäre. Aber für Iserlohn scheint er auf seiner Position der ideale Mann zu sein und hat sich so in der DEL etabliert.

  • Das Thema Elite-Nachwuchs hat sich vielleicht bald von selbst erledigt. Die DNL Mannschaft steht aktuell auf dem vorletzten Platz, noch 3 Zähler vom Abstieg entfernt.


    Warum? Weil immer nur die "Lieblinge" des Trainers viel Eiszeit erhalten! Das Resultat: Tausch punktet für Rosenheim, Brenninger und Brandt spielen Oberliga, Kronthaler (laut EHN nächste Saison in Nordamerika) und Uvira helfen der 1. nicht wirklich weiter. Und nach dieser Saison werden uns die nächste Talente verlassen, die wir dringlich bräuchten.


    Aber Hauptsache es gibt Freibier im Festzelt!

  • ...Kronthaler (laut EHN nächste Saison in Nordamerika) und Uvira helfen der 1. nicht wirklich weiter...

    Laut Statistik hat Uvira 22 der 30 DNL-Spiele gemacht und 30 Punkte gescored (Platz 1 intern und Platz 13 gesamte Liga), Kronthaler liegt bei 20 Spielen mit 15 Punkten.
    Was hat das mit der 1. Mannschaft zu tun?

  • Zweite Niederlage in Folge gegen die DEG.
    Da die Konkurrenz gewonnen hat ist man jetzt auf dem letzten Platz ...


    Wenn Landshut absteigen würde wäre das meiner Meinung nach der Supergau für unseren Standort.

  • Der Letzte steigt ab.


    Es sind noch vier Spiele zu spielen. 3 x auswärts in Köln, Krefeld und Tölz und einmal daheim am letzten Spieltag gegen Garmisch. Das wird wohl das entscheidende Spiel werden...

  • Zweimal eine absolut grottige Schiedrichterleistung. Wirklich übel.


    Verteitigung: ++ Kindl, ++ Vilser


    Sturm: ++ Nico Krämmer, ++ Busch


    Allerdings: Wer keine Tore schiesst, kann auch nicht gewinnen. Gestern 2 Verteitigertore, heute ein Penaltyschuss. Das reicht nicht. Jetzt rächt sich, dass die Spieler aus der 1. Mannschaft nicht ausreichend integiert sind. Obwohl großes Bemühen von allen Spielern erkenntlich war.


    Ein Abstieg wäre der Super GAU für unseren Standort. Hoffentlich ist dies den Verantwortlichen klar!!

  • Servus.


    Ich tippe auf den Supergau und damit ganz klar auf Abstieg diese Saison bei der DNL. Ich tippe darauf dass die DNL kein einzieges Spiel mehr gewinnen wird und die restlichen Spiele verlieren wird. Dann kann man sich entgültig diese Saison in Grund und Boden schämen.


    GrußIsarkurvler

    Der Goaßmassvernichter