Landshuter Zeitung vom 12.04.2012

  • Parkplatznot vor dem Eishockey-Finale


    Die Grieserwiese ist wegen Aufbauarbeiten zur Frühjahrsdult bereits weitgehend dicht


    Von Johannes Viertlböck


    Das Eishockey-Fieber in Landshut steigt: Morgen ab 19.30 Uhr geht im Stadion am Gutenbergweg das erste Playoff-Finalspiel der 2. Bundesliga zwischen den Cannibals und den Starbulls Rosenheim (SBR) über die Bühne. Die Halle wird, dem gestrigen Andrang in der LES-Geschäftsstelle nach zu schlie6en, vermutlich mit 4996 Zuschauern ausverkauft sein. Ebenso knapp wie Eintrittskarten dürfte der Parkraum werden. Denn viele der mehr als 1300 Stellplatze auf der Grieserwiese stehen wegen der Aufbauarbeiten für die.Frühjahrsdult ab sofort nicht mehr zur Verfügung.


    Frust bei den Stadionbesuchern, die häufig wegen einer langen Anfahrt auf ihr Auto angewiesen sind, ist damit vorprogrammiert. Ebenso ärgerlich ist die Situation indes für die Anwohner rund um das Eisstadion. Denn erfahrungsgemäß weichen verzweifelte Zuschauer in die umliegenden Wohngebiete aus, um dort noch eine Parklücke zu ergattern. Viele Wohnungsbesitzer rund um die Gabelsbergerstraße sind von dieser nächtlichen Lärm- und Abgasbelastung seit geraumer Zeit genervt. Abhilfe kann die Stadt laut Fritz van Bracht, Leiter des Ordnungsamts, nicht schaffen. "Wo nicht gesperrt ist, haben wir keine Handhabe." Er könne die betroffenen Anwohner nur um Verständnis "für diese Sondersituation" bitten.


    Fahrradstraße wird zum Ausweichparkplatz für Busse


    Die Parkplatznot wird sich freilich durch den Parktourismus in den Wohngebieten kaum beheben lassen. Das weiß auch van Bracht. "Polizei und Straßenverkehrsamt arbeiten an einer befriedigenden Lösung zumindest für die Busse", sagt er. Wie diese aussieht, steht seit gestern Nachmittag fest. "Die erwarteten Busse, vor allem aus Rosenheim, sollen im Bereich Fahrradstraße Gutenbergweg untergebracht werden", sagt Stefan Scheibenzuber, Pressesprecher der Polizei. Auf der Grieserwiese, die sich zunehmend mit den Wohnwagen und Ständen der Dultbeschicker füllt, stehe dagegen auch für Autos kaum noch Parkraum zur Verfügung, "Es kann ein Parkplatzproblem geben", räumt Scheibenzuber deshalb ein.
    Van Bracht schlägt in die gleiche Kerbe. "Wir wissen, dass wir die Grieserwiese nicht ersetzen und kurzfristig auch keine neuen Stellplätze aus dem Hut zaubern können." Deshalb ruft van Bracht die Eishockeyfans zur Mithilfe auf. "Zuschauer aus dem Stadtgebiet sollten möglichst die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen oder sich mit dem Rad oder zu Fuß auf den Weg zum Stadion machen."


    Polizei rät Fans zur Bildung von Fahrgemeinschaften


    Wer auf das Auto nicht verzichten kann, dem raten Scheibenzuber und van Bracht zur Bildung von Fahrgemeinschaften. "Außerdem sollte man möglichst frühzeitig aufbrechen und sich auf einen längeren Fußweg einstellen", sagt van Bracht. Als letzte Ausweichmöglichkeit stünden die Parkplätze auf dem Messegelände zur Verfügung. "Von dort aus kann man mit dem Bus Richtung Stadion fahren" Ein Shuttle-Service oder Zusatzangebote im ÖPNV seien derzeit allerdings nicht geplant.
    Was die Parkplatznot angeht, ist während der Finalserie, die spätestens am 27, April mit einem möglichen siebten Spiel in Landshut endet, keine Entspannung zu erwarten. Im Gegenteil: Weil die möglichen Heim-Partien fünf (Sonntag, 22. April, 18 Uhr) und sieben (Freitag, 27, April, 19.30 Uhr) auf das erste beziehungsweise zweite Dult-Wochenende fallen, ist im Fall einer ausgeglichenen und damit langen Playoff-Serie sogar mit einer weiteren Verschärfung der Situation zu rechnen. Denn an diesen beiden Spieltagen sind nicht nur die Grieserwiese und ein Teil des Parkplatzes Wittstraße komplett dicht. Vielmehr steigt auch die Nachfrage, weil Zehntausende Dultgäste ebenfalls einen Stellplatz suchen werden.
    Eventuell muss dann das bestehende Verkehrs- und Parkkonzept auch noch einmal nach Möglichkeit nachgebessert werden. "Wenn sich am Freitag tatsächlich ein Verkehrschaos ergeben sollte, müssen wir über weitere Änderungen nachdenken", sagt Scheibenzuber. Stadt und Polizei würden sich bei Bedarf schon in der kommenden Woche erneut zusammensetzen.


    Stadionkapazität kann nicht kurzfristig erhöht werden


    Eine Erhöhung der Stadionkapazität wie in Rosenheim, wo die Stadt auf Antrag der Starbulls für die Finalspiele unter Auflagen statt wie bisher 5900 nun 6300 Zuschauer zugelassen hat, ist in Landshut übrigens nicht möglich, Der Grund ist nach Angaben der Stadt die Versammlungsstättenverordnung: Diese legt für Stadien mit einem Fassungsvermögen von mehr als 5000 Zuschauern bestimmte Mindestanforderungen fest, die das Stadion am Gutenbergweg (noch) nicht erfüllt. In Rosenheim ist das anders - die Kapazitätsgrenze lag ja auch bisher über der 5000er-Schallmauer. Eine Ausweitung war unter diesen Umständen offenbar kein Problem.
    Vielleicht ein Grund, warum die SBR-Macher im Vergleich zu den Verantwortlichen der Cannibals ihre Eintrittspreise nur relativ moderat anheben: Sie kommen eben allein dank der höheren Stadionkapazität voll auf ihre Kosten.


    ***


    Rund 100 Ordner und Polizisten im Einsatz


    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Unter dieses Motto könnte man das Sicherheitskonzept von Stadt, Polizei und beteiligten Klubs vor der Playoff-Finalserie der 2. Eishockey-Bundesliga stellen. Zu den Partien zwischen den Nachbarrivalen Landshut Cannibals und Starbulls Rosenheim werden jeweils rund 5000 Zuschauer erwartet. "Wir rechnen nicht mit Problemen, sondern gehen davon aus, dass die Fans friedlich ein Eishockeyfest feiern" , sagt Fritz van Bracht, Leiter des Ordnungsamts. Allerdings: "Wir sind auch für den Ernstfall gerüstet."
    Schon im ersten Finalspiel am Freitagabend am Gutenbergweg werden laut van Bracht insgesamt rund 100 Einsatzkräfte von Polizei, Ordnungsdienst und einer privaten Sicherheitsfirma Dienst schieben. "Die Cannibals bieten selbst 35 Ordner auf. Dazu kommen zehn bis 15 Ordner aus Rosenheim, die die Gästefans bereits in den Bussen und danach im Stadion betreuen", sagt van Bracht. In Rosenheim werden im Gegenzug zehn bis 15 Landshuter Ordner die Kannibalen-Anhänger beaufsichtigen. "Das ist eine Vereinbarung zwischen den Vereinen", sagt van Bracht. In Landshut werden außerdem 15 Angestellte einer privaten Sicherheitsfirma für Ordnung sorgen. Die Landshuter Polizei wird nach Angaben von Pressesprecher Stefan Scheibenzuber wieder angemessene Präsenz zeigen - unterstutzt auch von Bereitschaftspolizisten. Das Konzept hält Scheibenzuber für tragfähig: "Die Zusammenarbeit mit den Ordnungsdiensten klappt gut und hat sich bewährt." -jv-


    Aus der Landshuter Zeitung vom 12.04.2012

  • Zitat

    Eine Erhöhung der Stadionkapazität wie in Rosenheim, wo die Stadt auf Antrag der Starbulls für die Finalspiele unter Auflagen statt wie bisher 5900 nun 6300 Zuschauer zugelassen hat, ist in Landshut übrigens nicht möglich, Der Grund ist nach Angaben der Stadt die Versammlungsstättenverordnung


    Hab ich mich eigentlich schon genug ueber diese bescheuerte Verordnung und die Leute die Sie so ueberaus gewissenhaft umgesetz haben aufgeregt?
    Ich denke nicht...

  • Würden sich da mal genau so viel Leute und mit dem gleichen Engagement darüber aufregen wie über die Preise für die PO-Tickets :rolleyes:

  • Mit der Frühjahrdult is a Kreuz. die könnten doch des mal später auch machen. Warscheinlich sind halt die Termine fest gezurrt.. Scheis duit. grins.

  • 626 Jahre Finalspiele wären auch langweilig, was ich von der Dult nicht behaupten kann :thumbup: (wieso haben wir hier eigentlich keinen Prost-Smilie?)



    stimmt Helmut, der fehlt noch und a guade Maß Bier. Schade, dass es den Smiley mit dem Bierkrug nicht mehr gibt

  • Des fragst du uns Helle ;) .?
    Sag a mal wennst scho do bist, warum bist denn du so gut gelaunt? Bzw haust zur Zeit einen Post nach dem anderen raus, magst an EHL einholen.? ;)

  • Weil in oaner Woch d'Dult ogeht und morgn des erste Finale is ;)
    I zoag Präsenz, ned dass se wieda a paar d'Köpf eihaun do herinn...
    EHL einholen ist unmöglich, da steht's 1062 zu 511 :sarcastic:

  • In Straubing sind die Karten teurer - und auch das Bier am Gäubodenfest :arghs:


    Da ist auch so einiges größer, bzw Hochklassiker ;)


    P.s. Wer trinkt Bier?? Ich nicht, mich sieht ein Bierzelt ;) nur wenn ich draussen vorbei gehe.