Landshut gegen Kaufbeuren

  • Früher hieß das Match „Landswut gegen Raufbeuren“ (während der Saison wurde aber auch schon über „Saufbeuren“ gespottet). Zu Gast wird also der Tabellenletzte aus dem Allgäu sein. Nach fünf Niederlagen in Folge konnten die Hausherren gegen den Spitzenreiter wieder drei Punkte einfahren und bauen darauf hoffentlich auf. Mit Siegen können so einige Wogen geglättet werden, denn es rumort schon sehr im und um den Verein. Grund dafür ist der nun schon bestätigte Wechsel von Chefanweiser Jiri Ehrenberger zum DEL-Club nach Ingolstadt. Der Zeitpunkt steht noch nicht fest, aber es werden schon Namen von Nachfolgern genannt („Weißbier –Andy“ Andreas Brockmann ist wohl Favorit)und folgerichtig kommen auch schon Reaktionen warum der eine oder andere von den genannten Personen nicht zum Verein passen würde. Doch es darf nicht davon ausgegangen werden, dass Ehrenberger als „lame duck“ am Rande der Bande steht. Ganz im Gegenteil, er sowie auch das Team werden beweisen wollen, dass sie eine Einheit sind und nicht auseinanderdividiert werden können. Gleichzeitig-sollte es zu einem vorzeitigen Abschied kommen - will sich der Meistercoach von 2012 sich von „seinen“ Fans mit einem Erfolg verabschieden. Er ist als höchstdiszipliniert bekannt, doch darf mit Spannung erwartet werden ob ihm nicht ein kleiner Kloß im Hals steckt oder ein ihm die Stimme nach dem Spiel nicht doch versagt. Dafür können auch die Anhänger im Stadion sorgen. Auch bei den Herausforderern hat es einen Trainerwechsel gegeben, der aber wohl bei all den Meldungen von der Landshuter Trainerfront untergegangen ist. Uli Egen hat den Job als Trainer übernommen und Dieter „Didi“ Hegen hat sich auf den Posten des GMs zurückgezogen. Immer wieder war von leichteren
    Problemen zu lesen und nachdem der auch in Landshut allseits bekannte und beliebte Juha Nokelainen mit auf dem Eis stand gab es da schon Gerüchte, dass die „Finnenfraktion“ gerne mit ihm zusammengearbeitet hätte. Die ersten drei Aufeinandertreffen konnten die Niederbayern erfolgreich für sich gestalten. Ein Torverhältnis von 15:5 ist doch recht deutlich. Mit 162 Treffern ist der zweibeste Sturm der Liga unterhalb der Burg Trausnitz angesiedelt. Über weite Strecken konnten sich die Jungs über den Bestwert freuen und es fehlt auch nur eine Bude um diesen wieder zu bekommen. Ganz anders schaut es da bei den Allgäuern aus: ganze 57 Mal weniger durften ihre Anhänger jubeln. Zusammen mit den „Lausitzer Füchsen“ finden sie sich am Tabellenende wieder. Defensiv hatten die Landshuter diese Spielzeit auch schon den Spitzenwert, wurden aber hier bis auf Platz acht nach unten durchgereicht. 123 Einschläge mussten hingenommen werden. Übertroffen werden sie hier von ihren Herausforderern, die 52 „Dinger“ mehr hinnehmen mussten. Auch hier wird leider der letzte Platz eingenommen. Dafür wird der beste U20-Spieler der Liga mit Hans Detsch
    gestellt, der auf 16 Punkte kommt. Die Landshuter stellen hier „nur“ den Zweitbesten mit Marc Schmidpeter, der aber auch erst in seiner ersten kompletten Spielzeit im Seniorenbereich ist. In den letzten Spielen zeigte der Trend bei den Herausforderern ganz klar nach oben und dass die „Joker“ nicht ungefährlich sind zeigt auch die Nominierung der beiden Verteidiger Jakub Körner und Matti Näätänen zum Team der Woche. Mit Konstantin Frisanov wurde ein Mann nachverpflichtet bei dem viele erst sehr vorsichtig waren, der hat sich aber sehr gut integriert und kommt bei elf Partien auf sechs Zähler.


    Die Hausherren sind mit 24,26 Jahren im Schnitt 0,62 Jahre älter als ihre Kontrahenten. Es trifft also die jüngste auf das zweitjüngste Team. Bei den Gästen liegt der Grund darin, dass man nicht übermäßig viel Geld hat und so auf die Jugend gezwungenermaßen setzen muss. Bei den Isar-Städtern liegt der Grund in der doch sehr argen Verletzungsmisere in den letzten Wochen und so wurde auf eigene Talente zurückgegriffen. Dafür sind die Herausforderer fast einen halben Zentimeter größer. Gut im Futter scheinen die „Joker“ auch zu stehen, denn sie sind fast zwei Pfund schwerer.


    Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den dritten Platz in der Überzahlwertung belegen. 22,75% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 81,72% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der sechsfache Zweitligameister kann durchschnittlich 17,37% seiner Überzahlmöglichkeiten nutzen. In Unterzahl kann eine äußerst ausbauungsfähige Quote von nur 70,37% aufgewiesen werden.


    Im Kasten der Gegner war Stefan Vajs als unangefochtene Nummer eins eingeplant, doch eine schwerwiegende und langwierige Verletzung stoppt ihn momentan aus, so dass er nur auf 17 Partien mit einem Gegentorschnitt von 3,62 kommt. Für ihn sprangen die Eigengewächse Johannes Wiedemann (21) mit einem Schnitt von 5,14 und DER Überraschungsmann Maximilian Sigl ein. Der 19jährige musste pro Spiel statistisch 3,95 Mal hinter sich fassen. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewart gehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum
    Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und seiner Emotionen. Er musste durchschnittlich 2,79 Einschläge hinnehmen. In letzter Zeit wird er immer wieder sträflich von seinen Vorderleuten im Stich gelassen und hat seinem Unmut auf dem Eis auch schon Luft gemacht, denn er verließ als deutliches Zeichen vorzeitig das Eis. Für ihn kam Marco Eisenhut zum Einsatz. Er konnte sein Talent schon unter Beweis stellen, braucht aber noch Zeit um sich zu entwickeln. Die letzten vier Spiele durfte er von Anfang an bestreiten und hatte jede Menge Arbeit, da zum Teil nur neun Stürmer und vier Verteidiger ihm helfen konnten. Gegen Ravensburg kam er auf eine sehr gute Fangquote von 90% und im Heimspiel gegen den amtierenden Meister aus Bietigheim konnte er zum Sieggaranten avancieren. Er musste 0,02 Einschläge mehr hinnehmen als sein gleichaltriger Gegenüber. Somit kommt es wohl zum Duell der jüngsten Goalies.

  • Punktbester Verteidiger des vorletzten Meisters ist Stephan Daschner der auf 29 Spiele kommt und dabei elf Tore und 25 Vorbereitungen sich gutschreiben darf. Unter allen Verteidigern belegt er damit den zweiten Rang und kommt auf mehr als einen Punkt pro Partie. Dahinter befindet sich gleich Josh Godfrey mit 29 Punkten. Er liegt damit auf Rang fünf. In der besten Form seit Langem befindet sich Andy Geipel, der sich schon über neun Tore und 16 Vorlagen freuen durfte. Jetzt schon hat er mehr Punkte als in den vergangenen drei Spielzeiten gesammelt. Für seine Farben ist Maury Edwards der beste Mann und kann sich über 28 Punkte freuen, damit liegt er auf dem sechsten Platz unter allen Verteidigern. Der schon angesprochene Matti Näätänen folgt direkt dahinter mit einem Zähler weniger. Auch der Name Jakub Körner ist schon mal gefallen und darf sich über vier Tore und fünf Vorlagen freuen.


    Punktbester Spieler des EVL ist Riley Armstrong der über weite Zeiten der Topscorer der Liga war. Momentan ist er „nur“ noch drittbester Mann der gesamten Liga und konnte bis zum letzten Spieltag 60 Zähler für sich verbuchen. Für die „Buron Joker“ führt Sami Ryhänen die Statistik an und konnte sich 37 Mal auf den Punktezetteln verewigen. Stephen Schultz konnte in 34 Spielen 12 Tore selbst erzielen und half bei 23 mit, damit kommt er auf etwas mehr als einen Punkt pro Spiel und liegt hier auf der Pole-Position. Für die Rot/Weißen liegt es Cody Thornton mit 19 eigenen Treffern und 20 Vorlagen auf dem zweiten Platz. Noch auf das imaginäre Stockerl für die Offensivkräfte hat es Lukas Vantuch mit 12 Buden die er selbst gemacht und den Puck für seine Kameraden 27 Mal aufgelegt hat geschafft.


    Beim Kontrahenten ist ein gewisser Thomas Brandl gemeldet, der sich aber in der verbotenen Stadt durchgesetzt hat und dort fester Bestandteil des DEL-Teams ist.


    Da zwischen den Pfosten wohl ein sehr junger Goalie stehen wird, gibt es drei probate Mittel um ihn zu überwinden. Primär sollte möglichst viel auf den Kasten geschossen werden, auch aus Winkeln, die nicht so ganz erfolgsversprechend sind. Der Überraschungseffekt wird auf der niederbayrischen Seite sein, da der Schlussmann noch nicht so routiniert ist und es ihm wohl noch etwas schwerer fällt sich über 60 Minuten voll zu konzentrieren. Auch das Antäuschen und Verzögern kann sehr erfolgreich sein, da junge Schlussmänner sehr dazu tendieren sich vielleicht etwas zu schnell zu bewegen um nicht überrascht zu werden, somit geben sie aber oftmals andere Stellen im Tor frei oder können ausgespielt werden. Wenn einem Rookie dann auch noch konsequent die Sicht genommen wird, dann wird er so ein Spiel in sehr schlechter Erinnerung behalten, da das Pucktracking sehr schwer wird und hier Erfahrung zählt.


    Langsam lichtet sich das Lazarett auch nur Martin Davidek wird sicher noch länger ausfallen. Stephan Daschner befindet sich wieder auf dem Eis und trainiert mit der Mannschaft nach seiner Gehirnerschütterung, ob er zum Einsatz kommt ist noch nicht sicher.


    Wie sieht es hier bei unseren Gästen mit Ausfällen und Sperren aus? Mit wie vielen (hoffentlich friedlichen und freundlichen!!!) Schlachtenbummlern darf gerechnet werden?

  • ...leider ist es ja das letzte Heimspiel mit Jiri an der Bande als offizieller Trainer unserer Mannschaft!


    Ich kenne ihn nicht persönlich, aber ich bin mir sicher das ich hier für die meisten Fans sagen kann: Danke für die geile Zeit mit dir!!!


    Und das er 3 verschiedene Geschäftsführer hatte, ist auch ned ganz so üblich...meistens hat 1 GF 3 Trainer!


    In diesem Sinne: DANKE Jiri du wirst uns lange in Erinnerung bleiben und wer weiß,manchmal sieht man sich 2x im Leben...


    ;)

    "Gebe jedem Tag die Chance,der schönste deines Leben zu werden"

  • Weiß man was ob Steward wieder spielen kann?
    An der Stimmung wirds heut sicherlich nicht fehlen, lasst uns unserem Meistercoach einen würdigen Abschied bescheren.

    Heimat ist da, wo die Dauerkarte ins Drehkreuz passt!

  • und ich dachte schon, wir hätten sascha hehn verpflichtet.

    Der beste Weg die Zukunft vorauszusehen, ist sie zu gestalten.
    Dr. Alan Curtis Kay


    Nur das Erreichte zählt, nicht das Erzählte reicht

  • und ich dachte schon, wir hätten sascha hehn verpflichtet.


    guten Abend


    über zwei Jahre abstinent, dann ne Konzertkarte verticken und dann so ein "Brüller" :P :P :P
    sauber Stefan :thumbup:


    gruß aus LA

  • Tja der ESVK ist im ersten Abschnitt überraschend hoch gestanden, und waren sehr präsent, darauf konnte man sich nicht gleich einstellen. Nach dem ersten Abschnitt war man schlauer.... dann machte es Wutz Wutz Wutz Wutz, und gmad war de wiesn.
    P.s. Alle unsere Tabellen Nachbarn haben verloren außer der SCR :nummer1: :thumbup:

  • Ein schönes Spiel mit hohem Unterhaltungswert, aber wirklich euphorisch mag es mich nicht stimmen. Der EVL war stellenweise drückend überlegen, konnte aber keinen Abschluss finden, speziell im Powerplay. Der ESV hat drei oder viermal Metall getroffen, mit weniger Glück, hätte das auch anders ausgehen können. Besonders hervorzuheben heute Armstrong, der so gut wie jeden Zweikampf gewann und die komplette Gitterfraktion, die hoch motiviert war.
    Morris schien heut, trotz seiner zwei Assists, irgendwie neben sich zu stehen.....kann jedem passieren. Godfrey dagegen mal wieder mit dubiosen Böcken.


    Gute Besserung noch an den armen Kerl, dessen letzte Halbe wohl schlecht war und der beim Verlassen des Stadions gegen so ziemlich alles gefallen ist, was aus Metall war ;)

    Heimat ist da, wo die Dauerkarte ins Drehkreuz passt!

  • zurück aus LA: ein klasse spiel (wenn man das erste drittel mal etwas ausklammert).
    mei, die kaufbeurer ham nix mehr zu verlieren. und einen neuen trainer. von dem her hab ich mich schon auf gegenwehr seitens der ostallgäuer eingestellt.
    unsre jungs hätten zwar das ein oder andre tor mehr schiessen können (oder müssen) - aber was soll's?
    die punkte waren wieder wichtig. zumal alle direkten kontrahenten bis auf riessersee verloren haben :)


    ..und die story mit sascha hehn bei den iserlohner giggerl'n fand ich klasse!! :D

    neunzehnhundertachtundvierzig!

  • Zitat

    Gute Besserung noch an den armen Kerl, dessen letzte Halbe wohl schlecht war und der beim Verlassen des Stadions gegen so ziemlich alles gefallen ist, was aus Metall war ;)


    Armer Kerl ?


    Hoffentlich hat der Vollidiot oder seine Begleiter soviel Anstand sich um den Schaden zu kümmern den er angerichtet hat !!!

  • Von Schaden hab ich nix mitgekriegt, nur dass er gegen die Tür des Stadions, das Treppengeländer und den Zaun gelaufen ist. Hatte allerdings auch grad nicht die Muße länger zu bleiben, nur um mir dieses eher peinliche Schauspiel anzusehen.
    Da die Polizei aber direkt davor stand, kann ich mir kaum vorstellen, dass der mit angerichtetem Schaden durchkam.

    Heimat ist da, wo die Dauerkarte ins Drehkreuz passt!