Die Zukunft des Eisstadions: Sanierung oder Neubau?

  • @Helios IV.


    Danke für den kurzen Einschub... ich hab selber gedacht ich les nicht richtig wenn man eine 10.000er Arena hier als Vision verkaufen will.


    Ich würde aber sogar einen Schritt runter gehen und sagen, wir brauchen auch keine 8.000er Halle... min. 5000 max.6500(Also ruhig ein wenig kleiner als die Ehrwürdige am Gutenbergweg.).


    Man braucht sich nur mal die die >8000. Stadien in Verhältnis zu der Größe ihren Heimatstädten sehen.
    Ja, Landshut und Umgebung kommen vielleicht mit Ach und Krach über die magische Hunderttausender Marke, die Städte aber wo die großen MuFus stehen sind allesamt welche die in der Agglomeration auf eine halbe Millionen Menschen kommen, und das aus guten Grund.
    Dazu wäre selbst DEL-Eishockey in Landshut in einem 35km Umkreis nicht Alleinstellungsmerkmal, also nichts mit "Aus dem Haifischbecken entkommen und die Massen ködern".


    Also doch lieber sich an den Hallen in Augsburg, Schwenningen oder auch Straubing orientieren als meinen man muss mit der Landeshauptstadt in einem Wettbewerb einsteigen wer den jetzt den größeren Klotz hochzieht.



    Außerdem muss man sich klar machen, das selbst wenn es eine maßgeschneiderte MuFu mit superdupper Investor wird, das dort sehr hart kalkuliert werden muss und wird.


    Beispiel Bamberg:
    Die derzeitige Brose Arena, Heimat einer der besten(sowohl sportlich als auch vom Zuschauerzuspruches) Basketballvereine Deutschlands, mit einem Fassungsvermögen von 6900 Zuschauer bei Sportveranstaltungen eigentlich nicht übertrieben groß gestaltet, hat auch schon zwei Investoren und die Stadt zum Verzweifeln gebracht.
    Brose hat man auch nur dazu zu sponsern gebracht indem Bamberg wieder alles mit Millionenbeiträgen renovierte, obwohl die Halle erst 2001 eröffnet wurde.
    Lass das mal hier in Landshut passieren, und das Geschrei wäre groß.



    Schlussendlich frag ich mich überhaupt WER als Investor in Frage kommt.
    Keine Frage, Beck ist zur Zeit der Chef, aber auch der wird nicht einfach so aus dem Ärmel seine Scheine rausschütteln und dem EVL mit einer neuen Spielstätte beglücken.
    Falls, als er bei einen gewissen Turn- und Sportverein einsteigen wollten hieß es "18 Millionen wären schon gegangen". Das würde nicht einmal im Fall Kaufbeuren reichen, und dann wäre überhaupt noch unklar wie er die 18 Millionen überhaupt stemmen möchte.
    Kurz, Beck wird nicht, nach dem ihn schon der Spielbetrieb einiges gekostet hat, auch noch so wahnsinnig sein das Geld für eine Halle auszugeben wo der Hauptmieter noch nicht einmal weiß wann er in die Regionen kommt wo er dann vielleicht ein Plus erwirtschaftet.


    Ein schöner Traum wäre ein Neubau ja schon... aber das wird er wohl auch bleiben.

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  • Mein großer Wunsch wäre, egal ob bei einem Neu- oder Umbau, Firmen und Planungsbüros mit der Planung und Ausführung zu beauftragen, die auch wirklich Ahnung von der Materie "Eisstadionbau" haben. Das Architekturbüro Feigel+Huber hat, was das Design angeht, m.E. tolle Arbeit der Eishalle II abgeliefert. Diese architektonische Linie kann man meinetwegen gern fortführen, um ein einheitliches Gesamtbild zu erhalten. Aber wenn es um TGA, Kühltechnik und Stadiongeometrie geht, sollte man auf erfahrene Experten zurückgreifen, die entsprechend viele und erfolgreiche Referenzen aufweisen können.


    Einen Anforderungskatalog für eine Sanierung würde ich mir folgendermaßen vorstellen:


    -Erhöhung der lichten Raumhöhe durch andere Dachform oder Aufstockung um 5-10 Meter über der Eisfläche
    -Professionelle Lautsprecheranlage, die speicherbare Einstellungen für Verschiedene Situationen bereithält
    -LED Videowürfel
    -LED Beleuchtung
    -Bandenanlage mit rahmenlosen (Plexi-)Glasscheiben
    -Einbau eines Logenelements für Sponsoren und VIPs
    -Anschaffen der Gerätschaften und Farben/Farbpulver zum professionellen Einfärben und Linieren der Eisfläche (gibts z.B. zum Anbau an die Eismaschine)
    -Leistungsstarke Lüftungsanlage + Umbau der direkten Zugangstüren zum Aussenbereich auf Türschleusen
    -Sanierung der Sanitäranlagen
    (-PV-Anlage)
    (-Umgestaltung der Eingangssituationen)
    (-Einbau Infrarstruktur zur TV-Übertragung)


    Bei einem Neubau:


    -Keine MuFu Halle mit Eisfeldabdeckungen und demontierbarer Bande (um anderweitige Veranstaltungen während der Saison abzuhalten) sowie wandelbaren Tribünen mit hauptsächlich Sitzplätzen. Die Mehrkosten für diese Einbauten rechnen sich in den seltensten Fällen


    -Kapazität zwischen 6500 und 7500
    -Ober und Unterrang
    -Logenplätze
    -Stadionrestaurant mit guter Sicht
    -Einbau mehrerer Kiosk- und Sanitärbereiche



    (die bei der Sanierungsvariante genannten essentiellen Elemente sehe ich bei einem Neubau als selbstverständlich an)


    Der Umbau in VS (und mit Ausnahme der Probleme auch in A) ist m.E. recht gelungen. Daran könnte man sich in LA auch orientieren.

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  • Das kann ja was werden. Wenn 4 Beamer schon Probleme mit Feuchtigkeit haben, dann kanns bei 40 Monitore ja lustig werden.


    Wenn die LES was vernünftiges eingekauft hat, wird die Feuchtigkeit kein Problem sein. Entsprechende LED Screen Walls kannst Du unter die Niagarafälle stellen und die funktionieren weiterhin....;).

    05.06.1965 - 05.07.2010
    R.I.P. Probie

  • Vor allem, 40 Monitore hört sich nach riesigen Aufwand und furchtbaren KleinKlein an, ist aber bei LEDwänden Standard und nichts besonderes..
    Da brauchen wir einfach mal zu den "Nachbarn" Richtung Ingolstadt, Augsburg und Nürnberg schauen, die haben alle dieses System, die Schwaben sogar einen mit 80 Monitoren.
    Bis jetzt haben sich diese Systeme an den Standorten bewährt, und ich glaube kaum das in der Landshuter Eishalle ein so besonderes Klima herrscht das die LEDwände schneller verschleißen. ;)


    Was aber auch klar sein sollte, so ein Würfel geht wieder mal ins Geld, und zwar wohl mehr wie die Renovierung des Stadtionrestaurants.
    Oder anderes gesagt, auch dieses Jahr wird das Budget keine Verstärkungen zulassen, auch wenn wir noch so danach schreien.

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  • Wenns richtige LED Elemente sind dann wäre ich glücklich.
    Bei Monitoren habe ich jetzt an LCD Bildschirme gedacht, wo ein Rand dazwischen ist. Also an 3x3 zusammengeschraubte Fernseher als Billiglösung.
    Hoffentlich wirds was vernünftiges und ich lag falsch