So nun steht es endlich fest: Landshut spielt gegen Ravensburg und fängt auswärts an. Tabellarisch ist dies die engste Paarung der ersten Runde. Traditionell tun sich die Landshuter gegen die Baden-Württemberger sehr schwer. Dies hat sich auch in dieser Spielzeit nicht geändert. Nur zwei magere von zwölf möglichen Punkten konnten eingefahren werden. Diese wurden gleich im ersten Duell an der Isar eingefahren. Mit 4:3 nach der Lotterie des Penalty-Schießens durften die Heimfans ihre Mannen feiern. Die restlichen Spiele konnten nicht erfolgreich gestaltet werden, trotzdem konnten diese doch sehr eng gestaltet werden. Zweimal wurde mit 4:3 verloren und einmal wurde eine Zweitore-Differenz herausgespielt beim 4:2-Niederlage in der „Eissporthalle Ravensburg“. Somit ergibt sich eine Torbilanz von 12:15 aus Sicht des Fünftplatzierten. Für einige Schlagzeilen sorgte der Rauswurf von „Towerstars“-Urgestein Lukas Slavetinsky, der punktemäßig sehr gut unterwegs war, denn er konnte 25 davon in 37 absolvierten Partien einfahren. Menschlich soll es wohl einige Probleme gegeben haben. Das bedeutet also einen moralischen Gewinn, aber spielerischen Verlust. Mit Stefan Chaput wurde ein hervorragender Mann nachverpflichtet, der in 16 Einsätzen auf neun Tore und 11 Beihilfen kommt. Für Patrick Cullen wurde ein Try-out Vertrag ausgehandelt, doch der Sprung von der Oberliga in Liga zwei war und ist anscheinend für ihn zu groß was seine Statistiken bestätigen, nun läuft er für Dresden auf und kommt dort auf vier Vorlagen. Nathan Deck wurde als Verstärkung für die Defensive geholt, er durfte seine Qualitäten nach vorne schon unter Beweis stellen und konnte in zehn Partien zweimal den Puck selbst versenken und legte fünf Buden auf. Mit 206 Treffern ist die zweitbeste Offensive unterhalb der Burg Trausnitz beheimatet. Direkt dahinter folgt der Gegner aus dem Regierungsbezirk Tübingen, 193 Mal durften die eigenen Anhänger jubeln. Auch in der Verteidigung gibt es leichte Vorteile für die Niederbayern. 163 Einschläge mussten hingenommen werden, während es beim Gegner dreimal mehr im eigenen Gehäuse schepperte. Interessanterweise hat der tabellarische Außenseiter mit +43 eine besser Tordifferenz, die beim statistischen Favoriten bei +27 liegt. Es wird ebenfalls ein Duell des besten Heimteams (Ravensburg) gegen die beste Gästemannschaft (Landshut)
Die Isar-Städter sind im Vergleich zu ihren Konkurrenten über einen halben Zentimeter größer, sind aber gleichzeitig ungefähr 0,3 Kilogramm leichter. Größter und schwerster Akteur für den Ex-Meister ist Elia Ostwald, der genau zwei Meter misst und dabei 110 Kilogramm auf die Waage bringt. Der „Längste“ im Kader der Turmsterne ist Justin Kelly, der auf 1,93m kommt. Besonders gut im Futter steht der erst 19jährige Thomas Botzenhardt, der exakt 100 Kilo wiegt, er ist für sie gleichzeitig der jüngste Feldspieler.
Die ehemaligen Menschenfresser konnten den vierten Platz in der Überzahlwertung belegen. 21,69% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Wurrden Strafen gegen das Team ausgesprochen, konnten 82,80% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Somit konnten zusammengerechnet 104,49% von 200 möglichen Prozenten positiv gestaltet werden. Der Meister von 2011 konnte durchschnittlich 22,22% seiner Überzahlmöglichkeiten nutzen, was gleichbedeutend mit dem dritten Rang ist. In Unterzahl kann eine hervorragende Quote von nur 84,19 % aufgewiesen werden. Damit kommen die Besserplatzierten 106,41 von rechnerischen 200%. Seit dem letzten Aufeinandertreffen während der Saison ist die Tendenz bei den Bayern im Powerplay etwas nach unten gegangen, während sich das Penalty-Killing verbessert hat. Genau anders herum sieht es da bei den Puzzle-Städtern aus.
Mit Christian Rohde steht ein Mann zwischen den Pfosten, der nun schon in seine sechste Spielzeit für den EVR geht. Er kommt auf einen Gegentorschnitt von 2,79 bei 40 Einsätzen und durfte sich über einen Shoutout freuen. Als Backup steht der überaus talentierte Matthias Nemec zur Verfügung, der auch im Eishockeyoberhaus in dieser Spielzeit sein Können zeigen durfte. Er musste im Schnitt 2,80 Mal hinter sich fassen. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewart gehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und Emotionen. Er gibt ein Spiel erst dann verloren, wenn es abgepfiffen ist. Durch seine Größe kann er das Tor sehr gut abdecken und muss sich hier sehr wenig bewegen. Auch hat er somit eine überdurchschnittliche Reichweite und kann so einige Pucks abfangen, die andere Torhüter nicht abfangen können. Er musste durchschnittlich 2,73 Einschläge hinnehmen. Auf der Bank nimmt das 19jährige Eigengewächs Marco Eisenhut Platz. Er geht in seine erste komplette Profisaison und wurde in der DNL, DEL2 und Oberliga eingesetzt. Sein Talent konnte er schon unter Beweis stellen, braucht aber noch Zeit um sich zu entwickeln. Er hatte in seinen Spielen jede Menge Arbeit, da zum Teil nur neun Stürmer und vier Verteidiger ihm helfen konnten. Sein Schnitt in der zweiten Liga liegt bei 3,82.