Kannibalen haben's nicht eilig, doch:
Unterschrift von Hanusch wohl nur noch Formsache
Auch Huebscher und Baindl sind interessante Kandidaten
Keine Eile sehen die Verantwortlichen der Landshut Cannibals, den Kader für die Saison 2011/12 zu vervollständigen. Mit Torhüter Sebastian Vogl, den möglichen Ersatzgoalies Thomas Hingel oder Maximilian Englbrecht sowie den routinierten Abwehrcracks Kamil Toupal, Andi Geipel, Heiko Smazal und Kevin Kapstad sieht man sich in der Defensive bereits gut aufgestellt. Dazu kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit Steve Hanusch, dessen Unterschrift nur noch Formsache scheint. Neben dem 20-jährigen Crimmitschauer hoffen die Dreihelmenstädter auf die Zusage von DNL-Kapitän Stephan Kronthaler, und auch für Raphael Wagner scheint die Tür noch offen zu sein.
Dagegen dürfte das Engagement von Anton Prommersberger am Gutenbergweg beendet sein, während das erhoffte von Billy Trew wohl gar nicht erst beginnen wird. Mit dem Wegfall der U25-Regelung erhöhen sich die Möglichkeiten des Straubingers, doch noch in der Eliteliga unterzukommen und fürstlicher entlohnt zu werden, als beim niederbayerischen Zweitligisten. Andererseits könnten die veränderten Regularien jüngere Akteure, wie die letztjährigen Förderlizenzspieler Andre Huebscher und Michael Baindl, in die weit ausgebreiteten Arme eines Bundesligisten treiben, da sich deren Möglichkeit, bei einem DEL-Club unterzukommen, vermutlich verringert.
Keine Eile sehen Manager Bernd Truntschka und Sportleiter Jiri Ehrenberger auch in der Besetzung der vakanten Center-Positionen. Wie schon in den Jahren zuvor werden die Rot-Weißen diesbezüglich reagieren, aber nicht agieren. Aufgrund begrenzter finanzieller Mittel wird man wieder einmal warten müssen, was die betuchtere Konkurrenz übrig lässt. Dennoch ist den Verantwortlichen nicht Bange. "Wir haben gute Kontakte nach Tschechien, Skandinavien und Übersee", gibt man sich zuversichtlich. Somit werden sich die Kannibalen-Anhänger noch geraume Zeit gedulden müssen, bis die Frage nach den "Schlüsselspielern" in der Sturmmitte beantwortet wird. -cm-
Aus der Landshuter Zeitung vom 26.04.2011