Das Team für die Saison 2011/12 in der 2. Eishockey-Bundesliga nimmt Konturen an
Mit Steve Hanusch und Stephan Kronthaler ist die Defensive der Kannibalen komplett
Dagegen spielt Jungspund Raphael Wagner in den Planungen der Landshuter keine Rolle mehr
Die Abwehr steht! Die Landshut Cannibals haben in Sachen Personalplanung für die Saison 2011/12 die nächsten Pflöcke eingeschlagen und können jetzt Vollzug bei der Besetzung der Verteidigerpositionen melden. Die letzten beiden offenen Planstellen wurden jetzt mit Steve Hanusch, der von den Eispiraten Crimmitschau an die Isar wechselt, und Eigengewächs Stephan Kronthaler besetzt. Komplettiert wird das Defensivgerüst der Landshuter durch die Routiniers Kamil Toupal, Heiko Smazal, Andy Geipel, Markus Welz und Youngster Bastian Krämmer.
Hanusch und Kronthaler sind die letzten Mosaiksteine in der Kannibalen-Abwehr und passen zu 100 Prozent ins Anforderungsprofil - als junge, hochtalentierte und entwicklungsfähige Spieler sollen sie das erfahrene Quartett ergänzen. Mit dem gebürtigen Cottbuser Hanusch nahm der neue sportliche Leiter der Landshut Cannibals, Jiri Ehrenberger, schon vor Wochen Kontakt auf. Jetzt wurde der Vertrag unterschrieben. "Steve war ja auch schon bei den Eisbären Berlin unter Vertrag, hatte dort aber zu große Konkurrenz und konnte sich deshalb in der DEL noch nicht durchsetzen", erläutert Ehrenberger, der Hanusch nun aus Westsachsen nach Niederbayern lotste. Für Crimmitschau machte Hanusch in der vergangenen Saison 45 Spiele und erzielte drei Treffer.
Ein zweiter, enorm wichtiger Schritt ist der Verbleib von Stephan Kronthaler bei den Kannibalen. Nach der U l8-Weltmeisterschaft in Sachsen gab der Junioren-Nationalspieler den Machern am Gutenbergweg seine mündliche Zusage. "Stephan wollte eigentlich nach Nordamerika, aber das hat sich zerschlagen. Außerdem macht er gerade sein Abitur und hat sich entschieden, in München zu studieren. Deshalb wird er noch ein oder vielleicht sogar zwei Jahre in Landshut spielen", freut sich Ehrenberger, dass er auf den DNL-Meister bauen kann. Keine Rolle in den Planungen der Cannibals spielt dagegen Raphael Wagner. "Ich habe seinem Agenten schon abgesagt", bestätigt Ehrenberger. Gleiches gilt im Übrigen auch für Anton Prommersberger.
Bliebe also noch die Besetzung der Sturmreihen. Hier will sich Ehrenberger allerdings nicht unter Zeitdruck setzen lassen und sondiert stattdessen in aller Ruhe den Markt, der laut Expertenmeinung "so voll ist, wie seit Jahren nicht mehr". Fest steht seit dieser Woche, dass die Landshuter ohne Nico Krämmer planen müssen. Der DNL-Topscorer unterschrieb bekanntlich bei den Hamburg Freezers, wird nach Aussage von Jiri Ehrenberger aber zunächst woanders aktiv werden. "Mein Stand ist, dass er in Nordamerika aufgebaut werden soll, um dann vielleicht später im DEL-Team der Hamburg Freezers anzugreifen", sagt der Tscheche voraus.
Rege Betriebsamkeit herrscht übrigens auch auf dem Zweitliga-Trainerkarussell, auf das auch Ex-Kannibalen-Coach Tobi Abstreiter aufgesprungen ist. Der ehemalige Nationalspieler wurde als heißer Kandidat auf die Nachfolge von Steffen Ziesche bei den Eispiraten gehandelt, wird aber definitiv nicht an den Sahnpark wechseln. "Ich habe Crimmitschau abgesagt. Da wäre ich einfach zu weit weg von der Familie gewesen", begründet Abstreiter seine Entscheidung. -mm-
Aus der Landshuter Zeitung vom 30.04.2011