Ein sechs-Punkte-Wochenende liegt hinter den Niederbayern wobei nur zwei Gegentore hingenommen werden mussten. Von den Zahlen ist das die beste Voraussetzung für den nächsten anstehenden Gegner. Dabei handelt es sich um die „Bietigheim Steelers“, die momentan in ihren eigenen Sphären schweben und ihre Kreise ziehen. Satte 14 (!!!) Punkte beträgt der Vorsprung zu diesem Zeitpunkt auf den nächsten „Verfolger“. Dass diese Position kein Zufall ist kann daran festgemacht werden, dass die Männer von Coach Kevin Gaudet mit Abstand die beste Offensive der Liga haben. Stattliche 93mal klingelte es schon in den gegnerischen Kästen, die bedeutet einen Vorsprung von 16 Buden auf den in dieser Kategorie Zweitplatzierten. Der EVL durfte 68mal eigene Treffer bejubeln. Auch die Defensive der Herausforderer steht sehr stabil: hier wird der zweite Rang eingenommen. 51mal überquerte der Puck die eigene Torlinie. Bei den Landshutern sind es 65 Einschläge. Das erste Duell war gleichzeitig die Saisoneröffnung für beide Teams. Die Baden-Württemberger konnten es für sich siegreich gestalten, dies wollen die Niederbayern sicher nicht auf sich sitzen lassen. Mit einem Sieg könnte bis auf den vierten Platz vorgerückt werden.
Der Tabellenführer ist um fast zwei Jahre pro Spieler älter, gleichbedeutend damit, dass sie insgesamt die erfahrensten Akteure aufs Feld führen. Von der Köpergröße besteht ein Vorteil von 0,46 Zentimetern. Beim Gewicht haben die Hausherren einen klaren Vorteil von fast fünf Pfund pro Mann.
Die ehemaligen Menschenfresser kommen momentan auf eine Überzahlquote von 23,53%. Mit einem Mann weniger können statistisch 79,80% aller Situationen überstanden. Der Meister von 2013 kann 25,88% aller Powerplays nutzen. In Unterzahl steht ein Wert von 83,91% zu Buche.
Der Kasten des Gegners wird vom Ex-Kannibalen Sinisa Martinovic gehütet. Ein Gegentorschnitt von 2,35 ist wirklich vorzeigbar. Er wurde aus Heilbronn verpflichtet und muss dieses Jahr über einen halben Treffer im Schnitt weniger hinnehmen.
Hinter ihm auf der Bank wird der 22jährige Andreas Mechel auf seine Chance warten. Zu einem Einsatz ist er in dieser Spielzeit gekommen und wurde dabei dreimal überwunden.
Tyler Weiman hat sein ersehntes Debüt gegeben nach einer unglaublich langen Verletzungspause die er sich nach sieben Minuten im ersten Vorbereitungsspiel zugezogen hat. Wunderdinge dürfen von ihm (noch) nicht erwartet werden, da ihm die Spielpraxis fehlt und er sich wieder herantasten muss. 2,01klingelte es durchschnittlich bei ihm. Der „Anschiss“ für seine Vorderleute scheint gewirkt zu haben, denn gleich danach steht die Null. Vertreten wurde er von Pasi Häkkinen, der statistisch 3,29mal pro Spiel hinter sich greifen musste. Er spielt nun SönderjyskE, einem Verein in Dänemark, der sich gerne aus dem zweiten deutschen Unterhaus bedient. Vielen Dank nochmal für den tollen Einsatz und viel Glück weiterhin!!
Als eigentlicher Backup wurde Maximilian Englbrecht, verpflichtet. Er konnte seine Chancen in der Vorbereitung aber nicht nachhaltig nutzen und muss so wohl weiterhin darauf warten in der Liga antreten zu dürfen.
Bester Offensiver unter den Defensiven ist der 37jährige Dominic Auger, der auf über 500 Partien im deutschen Unterhaus zurückblicken kann. In 15 Einsätzen kommt er auf drei Tore und ein Dutzend Vorlagen. Die gleiche Anzahl von Punkten weist sein Kollege Marcus Gleich auf, er hat aber mehr Spiele auf dem Buckel. Dahinter folgen Bastian Steingroß und Kapitän Adam Borzecki mit jeweils neun Zählern.
Urgestein Andreas Geipel fühlt sich sichtlich wohl mit seiner Rolle als Offensivverteidiger und half seinen Kollegen schon bei 17 Toren und erzielte fünf selbst, damit liegt auf dem ersten Rang unter allen Defendern. Regelmäßig punktet auch Andreas Gawlik, der acht Treffer selbst erzielt hat und bei neun weiteren assistierte. Auf Rang drei befindet sich DEL-Routinier Tobias Draxinger er hat zweimal selbst eingetütet und bereitete acht weitere Buden vor.
Topscorer für seine Farben ist Robin Just der neunmal eingenetzt und 21mal aufgelegt hat. Damit liegt er ligaweit auf dem zweiten Platz. Der 34jährige Routinier David Wrigley folgt dicht dahinter und kommt auf 13 Volltreffer und 15 Beihilfen. Der dritte Rang wird von Matt McKnight belegt, der in seinen weit über 100 Spielen in Liga zwei rechnerisch mehr als einen Punkt pro Match eingefahren hat. Momentan hat er 26 Zähler auf seinem Konto.
Patrick Jarrett hat sich den Platz an der Sonne zurückerobert. 14mal hat er die gegnerischen Torhüter überwunden und war weitere 17mal dabei helfend tätig. Kein Spieler steht öfter auf den Punktezetteln. P.J. Fenton ist ihm dicht auf den Fersen 9 Tore und 19 Vorlagen nennt er sein Eigen. Ty Morris vervollständigt die „Top3“ der Rot/Weißen, er hat es siebenmal klingeln lassen und assistierte achtmal.
Das Lazarett der Landshuter ist mit drei Spielern gefüllt: Florian Müller befindet sich dort schon sehr lange und wird sich dort noch eine Weile aufhalten müssen. Dazugekommen sind Ty Morris (er wird wohl in diesem Kalenderjahr nicht mehr auflaufen mit einem Muskelfaserriss) und Brad Staubitz (angebrochener Mittelfußknochen).
Um die drei Punkte an der Isar zu behalten wird es sehr wichtig sein, dass die Positionen der einzelnen Spieler im Defensivverhalten strikt eingehalten werden und sie sich nicht herauslocken lassen, da der Gegner über viele Spieler verfügt die eine 1:1 Situation suchen und lösen können. Auch verfügen die Bietigheimer über ein gutes Powerplay. Somit könnte gesagt werden, dass Disziplin ein Faktor sein wird. Wie zu lesen und hören ist, werden dem Herausforderer mit Justin Kelly und Marcus Sommerfeld zwei herausragende Stürmer fehlen. Verteidiger Max Prommersberger wird auch das Eis nicht betreten. Somit hat der EVL große Vorteile durch die Möglichkeit mit vier kompletten Sturm- und drei Verteidigerreihen aufzulaufen. Zusätzlich könnte etwas mehr Körperspiel den Spielern Luft rauben und so den Hausherren helfen. Da der Backup heute im Kasten stehen wird sollte unbedingt viel geschossen werden. Ihm fehlt Spielpraxis und verfügt über wenig Erfahrung. Somit besteht eine große Chance ihn auf dem sprichwörtlichen falschen Fuß zu erwischen. Sollte das Aufbauspiel sich auch verbessert haben, dürfen die Fans von einem Sieg träumen.