Tut mir leid, daß ich in der Aufregung alle Leute die schwarze Jacken tragen unter Generalverdacht gestellt habe. Das war falsch und ich entschuldige mich hiermit in aller Öffentlichkeit dafür.
Ich habe das schon so aufgefasst dass Du @Whyara diese spezielle Gruppe aus unserem Fanspektrum gemeint hast und nicht irgendwelche Menschen die auch gerne eine schwarze Jacke im Stadion tragen. Ich trage weder eine schwarze Jacke noch gehöre ich zu der hier in Verdacht geratenen Gruppe, fühl(t)e mich also nicht persönlich angegriffen.
Mich stören nur immer diese pauschalen Urteile über bestimmte Gruppen ("die Deutschen", "die Polen", "die Schwulen", "die Vegetarier"
usw. usw. usw.).
Was mich hier inteerssiert: laut den Medien waren offenbar 40 Leute aus LA beteiligt. Die Fragen die ich mir da stelle:
- was war der / was waren die Auslöser für diesen Blödsinn? Sowas kommt ja in den seltensten Fällen aus heiterem Himmel.
- wer hat was angestellt? Leute die z. B. auf dem Boden Liegende treten sind übel, deutlich übler als die die nur beleidigend rumgrölen.
- wer war der / wer waren die Rädelsführer bei der Geschichte? Und wer nur Mitläufer?
Da spielt nunmal auch der Gruppenzwang eine große Rolle. Manch einer der 40 wollte mit Sicherheit nur ungern mitmachen (aus Angst oder weil man erkennt dass das eine Sch....idee ist) aber man will sich vor den anderen Gruppenmitgliedern keine Blöße geben. Und was wirklich Schlimmes wird schon nicht passieren. Dann fangen die Hardliner so einen Blödsinn an, die Mitläufer laufen hinterdrein und zum Schluss entwicklet sich das Ganze doch so wie es anfangs keiner gewollt hat. Wie gesagt: ich finde dass das was geschehen ist absolut inakzeptabel ist. Wir sollten jetzt aber jetzt aber erstmal abwarten was die Polizei rausfinden wird bevor man pauschale Schuldzuweisungen macht. Selbst wenn es die "Schwarzjacken" (bzw. nur der vor Ort anwesende Teil von denen) gewesen sein sollten hat auch in dieser Gruppe nicht jedes Mitglied weder dieselbe Meinung noch das selbe Maß an Schuld auf sich geladen. Es mögen ja auch nicht alle Bayern Bier und nicht jeder Russe gerne Wodka.
Was mich auch etwas verwundert: erst war angeblich die Polizei (und die Ordner) nicht mehr vor Ort (laut dem Facebook-Beitrag des Deggendorfer Fanprojekts) und dann taucht die Staatsmacht auf einmal mit, laut IDOWA, 13 (!!!!!) Streifenwägen aus Deggendorf und den umliegenden Dienststellen auf. Für sowas braucht man doch einen zeitlichen Vorlauf, die können sich ja nicht innerhalb von Sekunden hinbeamen, schon garnicht die aus dem Umland von Deggendorf. Für mich bedeutet das dass der beginnende Ärger sich schon etwas länger angedeutet hat. Und wohl verhindert hätte werden können wenn sämtliche Ordnungskräfte in dieser Situation umsichtiger gehandelt hätten und etwas länger vor Ort geblieben wären. Das Drama spielte sich ja unmittelbar auf dem Eishallengelände ab und nicht irgendwo in der Stadt wo es wirklich kaum verhindert hätte werden können. Und dass bei solchen Veranstaltungen und speziell bei einem Derby solche Dinge (leider) passieren können ist ja von Haus aus klar. Wenn dem nicht so wäre wäre ja generell überhaupt keine Polizei vor Ort.
Aber grundsätzlich versteh ich nicht , warum der Boulevard das hoch hängt
Das ganze Jahr über wird nix übers Eishockey vermeldet , aber hier ist auf einmal Jeder der Erste
Es ist nicht das erste mal und wird nicht das letzte mal bleiben
Wenn ich Bekannten von mir, die mit Eishockey garnix am Hut haben dafür aber umso eifriger zum Fußball rennen glauben kann (und ich denke das kann ich) sind solche Ereignisse im Umfeld von Fußballspielen der höheren Ligen an der Tagesordnung. Da hört man komischerweise aber verhältnismäßig wenig darüber. Das ist halt des Deutschen (wieder mal eine Pauschalisierung) "heilige Kuh". Und die heilige Kuh muss gehegt und gepflegt werden damit sie für Alle schön Milch gibt. Da stören negative Berichte nur. Bei einer Randsportart ist das natürlich was anderes. Und wenn es dann auch noch im beschaulichen Deggendorf passiert ist es geradezu sensationell und schreit geradezu nach Enthüllung.