Guten Tag
Wenn du in Landshut nicht mind. Drei bis fünf big Player findest , die mal einen Betrag ab 150.000 Euro auf das Konto überweisen wird man sich von möglichen DEL Plänen verabschieden können … das gehört auch zur Wahrheit …. Während bei den Tigers Stadt und Umland voll dahinterstehen musst in Landshut um jeden Euro betteln gehen … aber da wären wir wieder bei der Wirtschaftskraft , die Straubing im letzten Jahrzehnt erreicht hat und Landshut , wo man einfach der Musik hinterherläuft ….
Aber das ist ein anderes Thema
Was die Landshuter DEL-Ambitionen angeht bin ich mit Dir @Eishockey_Liebhaber einer Meinung (wie so oft ).
Zum Vergleich Landshut - Straubing:
ich kenne mich aus diversen Gründen (privat und beruflich) in beiden Städten relativ gut aus.
Mein persönlicher Eindruck:
die beiden Städte (LA alleine 73.000, mit Randgemeinden gut 100.000 Ew.) und Straubing (48.000 Ew.) sind z. B. für einen Münchner beides "Käffer".
Landshut tendiert aber schon eher Richtung Großstadt: die Leute sind weltoffen, liberal, die Bevölkerung ist durchmischt (viele "Preissn" und sonstige Ausländer ), die Einwohnerzahl wächst stetig, das Kulturangebot ist okay, der ÖPNV ist toll ausgebaut......
Straubing ist da wesentlich ländlicher: die Mehrheit ist stockkonservativ, die Bevölkerung ist ethnisch noch ziemlich homogen, der Stadtbus fährt werktags stündlich bis 18:30, samstags bis 15:00 und am Sonntag garnicht. Und Kultur ? Bluetone im Sommer und das Voixfest (wenn man das als "Kultur" bezeichnen will). Und sonst? Klar, Kino und Theather haben´s schon.
Wegen der weltanschaulichen Einstellung muss man sich nur mal die Ergebnisse der letzten Wahlen ansehen.
Wenn man sich mal die kommunalen Steuereinnahmen ansieht sind die Städte ungefähr soweit auseinander wie von der Einwohnerzahl. Überrascht hat mich die Tatsache, dass das Einkommenaufkommen das der Kommune zusteht von LA fast doppelt so hoch ist wie in SR. Aber in LA ist das pro-Kopf-Einkommen eben auch ein Stückerl höher.
Also "wirtschaftsstärker" pro Einwohner ist SR definitiv nicht, eher das Gegenteil ist der Fall.
Und LA mit Landkreis ist natürlich bevölkerter als SR mit Landkreis (ca. 230.000 zu 150.000 Ew.).
Ich glaube der Unterschied, warum das Eishockey in SR mehr unterstützt wird als in LA, lässt sich an diesem Beispiel sehr gut verdeutlichen:
Da geht´s zwar um Fussball, aber der Artikel sagt eigentlich viel, nein alles über die Mentalität im Gäuboden aus. Ländlicher Stolz (aka "Bauernstolz") ist die große Triebfeder: es den Großstädtern mal zeigen, mal für ernst genommen werden, beachtet und geachtet werden. Dafür halten und arbeiten die zusammen, dafür machen die den Geldbeutel auf (wobei etliche Sponsoren von Taigas, den Nawaro Volleyballerinnen und Hankofen-Hailing alle 3 Teams unterstützen). Sowas hat in LA vielleicht mal vor ein paar Jahrzehnten funktioniert, aber LA hat sich gesellschaftlich deutlich deutlicher in eine andere Richtung entwickelt als SR.
Und nun die Preisfrage: wo will man in einer Stadt wie im Landshut des Jahres 2022 und dem mehr Richtung München als RIchtung Niederbayern ausgerichteten Umfeld eine Triebfeder namens "Bauernstolz" herzaubern? Das kann man vergessen, das wird nicht klappen. Wir sind mehr wie das Heimstetten im SZ-Artikel......