Nach der doch recht deutlichen Niederlage gegen Garmisch muss nun das Ruder herumgerissen werden. Drei der letzten vier Spiele gingen verloren und der statte Vorsprung in der Tabelle ist dahin. Nun liegt das Team punktgleich vor dem Erzrivalen aus Rosenheim auf dem ersten Platz und nur das bessere Torverhältnis unterscheidet beide Mannschaften. 19 Gegentreffer bei nur sieben selbst erzielten Toren sprechen Bände. Nun steht also der Nord-/Südgipfel gegen die „Fischtown Pinguins“ an. Die erste Partie in Landshut ging klar mit 5:1 an die Hausherren. Das Match im hohen Norden war viel enger und die Verlängerung musste her um einen Sieger zu küren. Erst durch eine umstrittene Entscheidung des Schiedsrichter konnte es soweit kommen, da es eine sehr kritische Szene gab und der Schiedsrichter entscheiden musste ob es sich um ein Tor handelt oder nicht. Zugleich sah er sich damit konfrontiert dass der kanadische Grizzly im Landshuter Tor auf ihn gestenreich zustürmte. Selbst der Gästecoach musste zugeben, dass dies keine leichte Entscheidung für den Unparteiischen war und plädierte für den Videobeweis mit dem Argument: „Wenn man sich schon DEL2 nennt sollten auch die technischen Voraussetzungen geschaffen werden wie in der höchsten Spielklasse“. Mit 117 Treffern ist die beste Offensivabteilung unterhalb der Burg Trausnitz beheimatet. Die Gäste ließen es insgesamt 21 Mal weniger klingeln lassen. Die Nordmänner mussten bis zu diesem Moment 85 Einschläge im eigenen Kasten hinnehmen. Bei den Hausherren war über weite Zeit die beste Defensive angesiedelt, doch leider ist das Team hier auf Platz vier abgerutscht, ließ aber sieben Buden weniger als der kommende Gegner.
Die Niederbayern sind knapp über drei Jahre jünger und über einen Zentimeter größer als die Vertreter aus der kreisfreien Stadt an der Nordsee. Dafür sind die Gäste exakt ein Pfund schwerer pro Spieler.
Die ehemaligen Menschenfresser können momentan den dritten Platz in der Überzahlwertung belegen. 23,70% aller entstandenen Möglichkeiten konnten in Tore umgemünzt werden. Werden Strafen gegen das Team ausgesprochen, können 84,44% dieser Situationen schadlos überstanden werden. Der Meister von 2002 ist um 0,19% besser mit einem Mann mehr auf dem Eis und konnte so den zweiten Platz erobern, durchschnittlich 23,89% der Chancen konnten verwertet werden. In Unterzahl kann eine Quote von 82,71% aufgewiesen werden.
Die Pinguine können im Kasten auf ein Tandem zurückgreifen, das fast gleich stark ist. Hier ist der eingebürgerte Brett Jaeger zu nennen, der als Routinier und einer der Leistungsträger anzusehen ist. Er kommt auf 16 Einsätze und einen Gegentorschnitt von 3,01. Mit dem 21jährigen Jonas Langmann steht ein „junger Wilder“ zur Verfügung, der mit einer Förderlizenz der „Hamburg Freezers“ ausgestattet ist. 14 Starts kann er für sich verbuchen und ließ durchschnittlich 2,49 Tore zu. Er ist als Nummer drei in der DEL eingeplant und soll in der zweiten Liga Spielpraxis bekommen. Beim EV Landshut wird das Tor von Brian Stewart gehütet, er ist die unangefochtene Nummer eins und entwickelte sich zum Publikumsliebling aufgrund seiner Leistung und seiner Emotionen. Er musste durchschnittlich 2,61 Einschläge hinnehmen.
Punktbester Verteidiger des vorletzten Meisters ist der wiedergenesene Stephan Daschner der auf 23 Spiele kommt und dabei neun Tore und 17 Vorbereitungen sich gutschreiben darf. Unter allen Verteidigern belegt er damit den dritten Rang und kommt auf mehr als einen Punkt pro Partie. Dahinter befindet sich gleich Josh Godfrey mit 21 Punkten. Er liegt damit auf Rang fünf. In der besten Form seit Langem befindet sich Andy Geipel,
der sich schon über sieben Tore und zwölf Vorlagen freuen durfte. Dies ist gleichbedeutend mit dem achten Rang. Für seine Farben ist Dustin Friesen bester Mann in dieser Disziplin. Zweimal gelang es ihm den gegnerischen Torhüter zu überwinden und 18 Mal half er mit den Puck zu versenken. Er liegt damit auf dem sechsten Rang unter den allen Verteidigern. Punktgleich mit dem schon angesprochenen Landshuter Urgestein ist Andrei Teljukin, der intern den zweiten Platz bei den Nordstädtern einnimmt. Ihm folgt Stanislav Fatyka mit fünf Treffern und acht Beihilfen auf dem nächsten Platz.
Punktbester Spieler des EVL ist Riley Armstrong der über weite Zeiten der Topscorer der Liga war. Momentan ist er „nur“ noch drittbester Mann der gesamten Liga und konnte bis zum letzten Spieltag 47 Zähler für sich verbuchen. Mit Andrew McPherson führt für die Bremerhavener ein bekannter Zweitligaakteur die Punktewertung an er kommt auf 32. Für die Rot/Weißen liegt Cody Thornton auf dem internen zweiten Rang mit seinen 32 Punkten und rundet so die „Top10“ der Liga ab. Reihen-Kamerad Ty Morris folgt ihm mit 11 Volltreffern und 18 Assists. Jan Kopecký ist der torgefährlichste Mann und konnte die Hartgummischeibe schon 15 Mal versenken. Insgesamt kommt er auf 27 Punkte. Ein Dauerbrenner im Team der Gäste belegt den dritten Platz, es handelt sich dabei um Marian Dejdar der 16 Tore aufgelegt und acht selbst gemacht hat.
Mit Martin Walter steht in der Verteidigung ein Mann, der auch auf eine Landshuter Vergangenheit zurückblicken kann, auch wenn er nur elf Spiele für die Isarstädter machte. Jan Kouba bestritt eine Saison für das Landshuter DNL-Team und war auch für die Seniorenmannschaft eingeplant, zog sich leider aber eine schwerere Verletzung zu und kam so nicht zum Zuge und entschied sich einen anderen Weg einzuschlagen. So ähnlich verhält es sich auch bei Ralf Rinke, der ebenfalls in der DNL auflief, sich aber dann dafür entschied mit seinem Bruder in der Oberliga Nord aufzulaufen. Er ist ebenfalls mit einer Förderlizenz der Hamburger ausgestattet und konnte in der letzen Spielzeit besonders auf sich aufmerksam machen, als sich einen filmreifen Fight (ab ca. 2:00) mit NHL-Star Wayne Simmonds lieferte.
Die Defensive muss unbedingt besser geordnet und stabiler auftreten als in den letzten Spielen. So kassiert man innerhalb von 24 Sekunden zwei Tore gegen Garmisch. Gegen Bietigheim musste 16 Sekunden nach dem eigenen Tor gleich ein Gegentreffer hingenommen werden. Zusammengerechnet wurden in 40 Sekunden drei Tore in zwei Spielen kassiert. Etwas ausgeruhter dürften die Mannen von Jiri Ehrenberger ins das Match gehen, da es keine lange und anstrengende Busfahrt gegeben hat wie bei den Gästen, die zuerst zu Hause antreten durften und sich fast schon dann in den Bus setzen müssen. Zusätzlich musste in die Overtime gegangen werden, was auch noch etwas Kraft nimmt. Deshalb sollte sehr entschlossen, schnell und direkt gespielt werden.
Im letzen Spielen fehlte Peter Abstreiter, der sich einen Nerv im Rücken eingeklemmt hat. Ob er schon wieder aufs Eis zurückkehrt fraglich. Damit wird Billy Trew auf seiner angestammten Position im Sturm beginnen. Fehlen wird auch Fabio Wagner, der bei der U20-Nationalmannschaft weilt.
Wichtig: Das Spiel beginnt schon um 16 Uhr!!!
, doch anstatt diese Reihe die schon 45 Sek auf dem Eis stand zum Anstoß durch eine andere zu ersetzen, bekommen sie gleich wieder Eiszeit und Fangen im Gegenzug das 3:1.
