Wochenblatt - EV Landshut: Neuanfang oder Ende?

  • Wird mit "Plan B" nicht Endraß' Kampf um die Zukunft der L.E.S. befeuert?

    L.E.S.-Geschäftsführer Stefan Endraß wird sich meiner Erachtens schon etwas dabei bedacht haben, dieses Horrorszenario genannt zu haben. Mit Nennung von "Plan B" entzieht man ihm ein Argument für die Verhandlungen eines Schuldenschnitts, oder?

  • Relativierend muss man schon sagen dass der e.V. auch ans eigene Überleben denken muss, gerade wenn vermutlich schon länger keine Kooperationszahlungen mehr geleistet werdenrk. Kooperation scheitert hier bestimmt nicht nur an Herrn B. Auf Seiten der LES sehen bestimmte Personen doch den e.V. nur als Lieferant billiger Spieler hat man manchmal das Gefühl...

  • Relativierend muss man schon sagen dass der e.V. auch ans eigene Überleben denken muss, gerade wenn vermutlich schon länger keine Kooperationszahlungen mehr geleistet werdenrk. Kooperation scheitert hier bestimmt nicht nur an Herrn B. Auf Seiten der LES sehen bestimmte Personen doch den e.V. nur als Lieferant billiger Spieler hat man manchmal das Gefühl...

    Klar muß der e.V. im Fall der Fälle auch einen Plan B haben. Es spricht ja nichts dagegen daran zu arbeiten, im Gegenteil, aber in der momentanen Situation und vor allem nach den Aussagen von Herrn Endraß ist so ein Interview kontraproduktiv. Auf Seite der LES wurden alle handelnden Personen getauscht, also wenn die Kooperation wirklich so schlecht läuft wie es den Anschein hat sollte man auch mal über die Personalie Barnerssoi nachdenken. Mögliche fehlende Zahlungen lasse ich momentan nicht gelten.


  • Relativierend muss man schon sagen dass der e.V. auch ans eigene Überleben denken muss, gerade wenn vermutlich schon länger keine Kooperationszahlungen mehr geleistet werdenrk. Kooperation scheitert hier bestimmt nicht nur an Herrn B. Auf Seiten der LES sehen bestimmte Personen doch den e.V. nur als Lieferant billiger Spieler hat man manchmal das Gefühl...

    Da müsste man erst mal wissen, wie hoch im Regelfall die Kooperationszahlungen sind um zu beurteilen, ob es wirklich billige Spieler sind??!!!

  • Egal wie hoch die Zahlung wäre, 0,- € ist billig. Egal, war auch eher auf die Aussage/Andeutung bezogen die Kooperation würde am e.V. scheitern und das wollte ich relativieren, auch wenn es beim e.V. schon Kritikpunkte gibt (siehe 1b), aber den alleinigen Schwarzen Peter hat H.B. sicher nicht verdient.

  • DiLemma du scheinst dich ja mit den Behördensachen etwas auszukennen. Zumindest hat es für mich den Anschein!


    Was denkst du? Hat der Schuldenschnitt Erfolg oder ist bald Schicht im Schacht?

    Wenn man was selbst nicht genau weiß ist es gut Leute zu kennen die wiederum Leute kennen die wiederum.......
    Also die Sache die ist die: auch bei Behörden kann man unter bestimmten Umständen einen Teilerlass der Rückstände bekommen.
    Wichtig: es handelt sich dabei immer um Einzelfallentscheidungen. Dabei wird der ganze Fall detailliert durchleuchtet und dann entschieden ob man dem Ansinnen des jeweiligen Antragstellers nachkommen kann oder eben nicht. Es werden verständlicherweise sehr strenge Maßstäbe angelegt.
    Dabei sind den Behörden im Allgemeinen (nicht speziell auf den Fall "LES GmbH" bezogen) folgende Punkte wichtig:
    - wie hoch sind die Rückstände?
    - warum können die Schulden nicht bezahlt werden = was ist in dem Betrieb falsch gelaufen?
    - wer trägt für die Entstehung der Rückstände die Verantwortung?
    - sind diese Leute immer noch am Ruder oder gibt es eine neue Geschäftsführung und / oder Eigentümer?
    - gibt es andere Gläubiger?
    - sind die anderen Gläubiger in die Teilerlass-Aktion (aka Schuldenschnitt-Aktion) mit eingebunden?
    - sind die anderen Gläubiger mit dem Vorschlag des Schuldners einverstanden?
    - ist das Zahlenwerk (= die Buchführung des Schuldners) das zwingend vorzulegen ist glaubhaft?
    - wer hat das Zahlenwerk erstellt? Der Schuldner selber, sein Steuerberater oder (am Besten) ein Externer?
    - gibt es eine positive Fortführungsprognose für das Schuldner-Unternehmen? Wer hat diese erstellt? Was will man besser machen?
    - ist die angebotene Quote wesentlich besser als die Quote die bei einem Insolvenzquote rausspringen würde?
    - wer stellt die finanziellen Mittel für die angebotene Teilzahlung zur Verfügung? (am Besten nicht der Schuldner selbst)


    Tja....
    Das Chaos-Duo ist weg: man hat statt Beck neue Gesellschafter, man hat Donbeck gegen Endraß getauscht. Man hat eine unabhängige und angeblich auch renommierte Wirtschaftprüfungskanzlei eingeschaltet die alles auf den Kopf gestellt und eine Expertise erstellt hat. Spricht alles schon mal für uns.
    Wenn man tatsächlich neue Gesellschafter an der Angel hat würde das die wirtschaftliche Stabilität verbessern. Die Behörden wollen dieselbe Prozedur verständlicherweise nicht in ein paar Jahren wieder durchmachen. Würden neue Leute einsteigen spräche das natürlich auch für uns.
    Ob die anderen Schuldner mit einverstanden sind weiß ich nicht. Wenn ja wäre das natürlich super und das würde auch auf skeptisch eingestellte Beteiligte Druck machen.
    Umso mehr man an Geld anbieten kann desto besser wäre es natürlich - Gier ist halt menschlich.


    Insgesamt gesehen scheinen meiner Einschätzung nach die Chancen nicht so schlecht zu stehen dass man das Geplante durchbekommen kann. Wobei die Entscheidung natürlich immer auf dem Eis und nicht auf dem Papier fällt. Ein paar Prinzipienreiter könnten in der Tat alles verderben.
    Wobei meiner Meinung nach die ganze Geschichte schon relativ weit fortgeschritten sein muss wenn man Stand jetzt innerhalb von 1 1/2
    Wochen eine Entscheidung erwartet. So eine Geschichte bringt man nicht in ein paar Wochen über die Bühne, sowas braucht Zeit.

    Ich schätze mal dass der gute Herr Geschäftsführer momentan gehörig unter Dampf steht, ist auch verständlich.
    Im Übrigen scheinen Sie @ Preussnmadl mir recht gut informiert zu sein. Ihre kryptischen Andeutungen aus der letzten (?) Woche bekommen dank dem WB-Artikel einen Sinn ("Insolvenz ohne Insolvenz"). So gut ist normalerweise nur ein ganz bestimmter User im ESBG-Forum informiert.

  • Wenn man sich so in der realen (Geschäfts)Welt bewegt und 1 und 1 zusammenzählen
    braucht es keine Insider Infos
    Mich wundert nur , dass man jetzt erst den Schritt geht
    Und falls es jetzt zur Insolvenz kommt, dann werden der jetzige und die vergangenen Geschäftsführer mal richtig rotieren

  • Zitat

    Und falls es jetzt zur Insolvenz kommt, dann werden der jetzige und die vergangenen Geschäftsführer mal richtig rotieren



    In einem Zeitungsbericht steht drin, dass am Mittwoch Insolvenz angemeldet werden muss, wenn der Schuldenschnitt bis dahin nicht durch ist.
    Also wissen wir nächste Woche Bescheid.


    Wo der Artikel steht kann ich nicht sagen. Habs nur als Foto bekommen


    Wie würde es im Fall einer Insolvenz ablaufen. Dürften wir Zwischenrunde spielen? Bzw Playoffs?

  • Wenn man sich so in der realen (Geschäfts)Welt bewegt und 1 und 1 zusammenzählen
    braucht es keine Insider Infos
    Mich wundert nur , dass man jetzt erst den Schritt geht
    Und falls es jetzt zur Insolvenz kommt, dann werden der jetzige und die vergangenen Geschäftsführer mal richtig rotieren

    Jemand der beispielsweise bei BMW am Fließbandl oder beim Wadle-Bau als Maurer arbeitet oder Jemand der noch zur Schule geht hat doch recht wenig Chancen die vielen verschiedenen, auch völlig frei zur Verfügung stehenden Informationen sinnvoll einordnen und zusammenfügen zu können. Nix gegen solche Menschen, aber ohne eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich bist da einfach aufgeschmissen. So wie viele Nicht-Handwerker im Umkehrschluss an einem tropfenden Wasserhahn verzweifeln.


    Das was man jetzt vorhat ist natürlich auch eine Art Pokerspiel. Mit Bitten und Betteln. Kann klappen oder auch nicht. Und wenn es nicht klappt ist die K.... natürlich richtig am Dampfen. Man wird halt bis zuletzt drauf gehofft haben dass man die Außenstände zu 100 % tilgen kann. Dann ohne Bitten und Betteln.


  • Habs auch schon gehört und es soll auf Idowa angeblich stehen. Finde da aber nichts...


    Ich denke wenn die Insolvenz angemeldet wird dann ist morgen das letzte Spiel. Ich tu es mir nicht an dieses Mal. Den Abgesang auf meinen Verein will ich nicht sehen. Sollte es dann nächste Woche tatsächlich zu einer guten Nachricht kommen werde ich danach wieder in jedes Spiel gehen.


    EDIT: Steht auf Idowa plus! Hab leider kein Abo dafür!


    Hoffen wir das Beste! Totgesagte leben länger!

  • Jemand der beispielsweise bei BMW am Fließbandl oder beim Wadle-Bau als Maurer arbeitet oder Jemand der noch zur Schule geht hat doch recht wenig Chancen die vielen verschiedenen, auch völlig frei zur Verfügung stehenden Informationen sinnvoll einordnen und zusammenfügen zu können. Nix gegen solche Menschen, aber ohne eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich bist da einfach aufgeschmissen. So wie viele Nicht-Handwerker im Umkehrschluss an einem tropfenden Wasserhahn verzweifeln.

    Und wenn ich mich nicht auskenne, muss man halt die Füße still halten und nicht wild in der Gegend rumspekulieren
    Geht doch schon wieder weiter mit der Insolvenz : spielt man weiter ?
    Wurde alles schon beschrieben , nur wollte es Viele nicht hören


    Also suchen und aufhören zu spekulieren ! Es gibt Möglichkeiten

  • "1.6.3 Clubs, über deren Vermögen während der laufenden Saison oder vor Beginn der kommenden Saison das Insolvenzverfahren eröffnet wird, scheiden mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens (maßgebend ist der Tag des Amtsgerichtsbeschlusses) aus dem laufenden Spielbetrieb aus und können sich für die kommende Saison nur für einen Spielbetrieb des LEV/EHV, dem sie zugehörig sind, bewerben. Solche Clubs stehen als vorzeitiger Absteiger fest und werden in der Abschlusstabelle auf den letzten Tabellenplatz gesetzt. Den Clubs, bei denen durch das sofortige Ausscheiden Spiele entfallen, ist Schadensersatz zu leisten. Diese Regelung gilt ebenfalls für den Fall, dass ein an der Oberliga-Süd teilnehmender Verein sich bei der Abwicklung seines Senioren-Spielbetriebes einer Kooperation mit einem Dritten (z.B einer Kapitalgesellschaft) bedient und dieser Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellt oder für den von einem Gläubiger ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt wird."


    So steht das in der Spielordnung des DEB für die Oberliga Süd 2016/2017

  • Wobei zwischen einem (möglichen) Insolvenzantrag und der Verfahrenseröffnung noch etwas Zeit vergeht in der der vom Insolvenzgericht bestellte Verwalter einen Überblick verschaffen kann/muss. In dieser Zeit übernimmt m.W. das Arbeitsamt die Gehälter ("Insolvenzausfallgeld") und der Insolvenzverwalter kann in dieser Zeit als Quasi-Geschäftsführer den Spielbetrieb fortführen (Tageseinnahmen etc.)

  • Wobei zwischen einem (möglichen) Insolvenzantrag und der Verfahrenseröffnung noch etwas Zeit vergeht in der der vom Insolvenzgericht bestellte Verwalter einen Überblick verschaffen kann/muss. In dieser Zeit übernimmt m.W. das Arbeitsamt die Gehälter ("Insolvenzausfallgeld") und der Insolvenzverwalter kann in dieser Zeit als Quasi-Geschäftsführer den Spielbetrieb fortführen (Tageseinnahmen etc.)

    Na also geht doch
    Super @Onkel Tom 
    Nur was glauben Sie , wie groß der Aufschrei ich in einem befreundeten Forum sein wird ,
    denn schlussendlich ist der Vorgang nichts anders , als der Weg der Kassel Huskies vor Jahren
    Hier hieß das Zauberwort : Planinsolvenz !

  • Wir sind doch momentan alle ziemlich nervös wegen dieser Sache. Und da kommen halt solche Fragen ganz schnell auf den Tisch. Ohne vorher mal selbst nachzuschauen. Was aber eh eher die Regel ist. Ist halt so.


    Wegen der Frage warum man erst jetzt den Teilerlass anstrebt ist mir noch ein möglicher Grund eingefallen. Mal angenommen, die 120.000 Kröten die die Berufsgenossenschaft jetzt haben will stammen wirklich aus einer Prüfung. Diese Prüfung wird in der Regel vom Prüfdienst der Rentenversicherung alle 4 Jahre durchgeführt. Wenn das jetzt fällig wird wurde der entsprechende Nachzahlungs-Bescheid vor einem Monat erlassen, die Prüfung selbst fand dann dieses Jahr im Sommer / Herbst statt. Wie gesagt, die Prüfung ist in der Regel alle 4 Jahre, man weiß also wann die das nächste Mal auftauchen werden (außer die rücken überraschend zwischendurch mal an weil die glauben dass das nötig sei).
    So, dann wäre es natürlich unglücklich gewesen wenn man das Angebot mit der Teilzahlung gegen Erlass des Rests schon vor vielleicht 1 Jahr und damit vor dieser zu erwartenden Prüfung gemacht hätte. Dann wäre zum Saisonstart 16/17 vielleicht alles Friede-Freude-Eierkuchen gewesen und jetzt im Dezember hätte man statt des aktuellen 600.000 Euro-Lochs dann wieder ein frisches 120.000 Euro-Loch und neuerliches Theater gehabt. So geht jetzt alles in einem Aufwasch. Ist besser so, denke ich. Und auch gerechter für alle Gläubiger.
    Auf jeden Fall sollte man, egal wie die Sache jetzt ausgehen wird, aus dem Ganzen was lernen. Und wenn die GmbH am Leben bleibt sollte man zudem noch dankbar sein.

    Einmal editiert, zuletzt von DiLemma ()

  • ich will Ihnen Ihren Weihnachstfrieden nicht nehmen DiLemma
    aber verabschieden Sie sich von der Vorstellung, dass es diese Gmbh in dieser Form weitergeben wird
    enweder es gibt sie nicht mehr oder da muß gnadenlos durchgekehrt werden
    denn ich gebe zu Bedenken: Auch wenn der Schuldenschnitt mit einer möglichen Quote vomn 20 Pozent kommt und Alle einverstanden sind
    wer steht dann für den Rest grade: nach meiner Rechnung sind das bei 600.000 Miesen immer noch 120.000
    wer bezahlt das denn ?
    ist Alles nicht so einfach


    schönen dritten Advent und auf viele Zuschauer morgen